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Und zur Abwechslung ein "Headbanger-Leckerli", das bis heute bedauerlicherweise nur wenig Anerkennung gefunden hat, aber Dank dem High Voltage Label auch einem Spätzünder (mich eingeschlossen) die Möglichkeit gibt, sich jenes als preisgünstige Wiederveröffentlichung gepflegt rein zu zwitschern. Die Original (Vinyl) Pressung ist nämlich inzwischen eine äußerst rare Angelegenheit.
Zur Kapelle: Die beiden Ex-The Core Musiker Jonathan K. (v) und Gitarrist Rose Floyd, letzterer ist übrigens der Erfinder des nach ihm benannten Tremolosystems, angelten sich Mitte '83 zur Gründung Q5's die ebenfalls sehr routinierten Sidekicks Rick Pierce (g), Evan Sheeley b/k) und Gary Thompson (d) von den Kultmetallern TKO, um beim kleinen Albatross Label im Jahre 1984 ihr neungängiges Ohrenschmaus-Menü abzulegen. Der von traumhaft schönen Melodien geschmückte Heavy Rock/Epic Metal wurde von Meister Floyd himself teils mit dezenten Sciencefiction Fragmenten - was beim Cover/Roadwarriorimage und den futuristischen Lyrics viel mehr zum Vorschein kommt - angereichert, was man zwar schon in den Endsiebzigern bei einigen Pop/Rock Formationen (E.L.O. etc.) zu Genüge gehört hatte, dieser wesentlich härteren Musik jedoch, welche in den frühen Achtzigern noch relativ jung war, ein deutlich frisches Faible verlieh. Alleine das herrlich inszenierte Einstiegs-Triple "Missing In Action"/"Lonely Lady"/"Steel The Light", bei dem die Palette von solch Referenz-Granaten von Crimson Glory über Keel bis Pretty Maids reicht, prahlt dermaßen vor Leidenschaft, dass Dir für einen Moment reihenweise superbe Scheiben ähnlicher Coleur am Allerwertesten vorbeigehen. Markant-betörende Hooklines, vereint mit majestätischen Gesangslinien und edelester Klampfenbedienung, von der ersten bis zur letzten Minute. Ganz erlesener Stoff also, der sofort alle Sinne verzaubert. Somit ist auch klar, weshalb Floyd vehement für einen Majordeal kämpfte, der allerdings nur Vision bzw. unerfüllter Wunschtraum bleiben sollte. Übrigens: Q5's Herkunft lautet Seattle, über dessen äußerst fruchtbaren Boden ja schon im Heir Apparent Classic (Review) kurz Stellung bezogen wurde. So ist es vielleicht auch nur Zufall, dass die beiden, ebenso großartig komponierten Tracks "In The Night" und "Come And Gone" speziell an die Frühphase von den lange zutiefst verehrten Queensryche erinnern. Als Art Gegenpol dazu ließen es die fünf Future Steel Warriors zwischendurch auch mal völlig zügelos und sorgenfrei in bester Party- Manier abrocken: "Pull The Trigger", "Ain't No Way To Treat A Lady", "Rock On" und "Teenage Runaway" präsentieren sich nämlich als bodenständige LmaA-Feger in früher Ac/Dc meets Mötley Crüe Tradition. Insider und Heavy Metal Puristen dürften auch längst wissen, dass oben zu beäugendes Cover jenes der Lizenzpressung aus dem Jahre 1985 ist. Oder, dass der deutlich seichter getrimmte Nachfolger aus dem Jahre 1987 leider nicht mehr die Klasse und das Format des vorliegenden Prachtwerks erreichen konnte. Oder aber auch, dass seit etlichen Jährchen die Band unter dem Banner Nightshade ihr (Underground-) Wesen treibt und ihren Sound auf den letzten Outputs forciert in Richtung Saxon trieb. Der Re-Release von "Steel The Light" auf High Voltage aus dem Jahre 2000 wurde übrigens mit sechs Bonusliedern (siehe Tracklist) aufgepeppt. STEEL THE LIGHT, STEEL THE LIGHT, STEEL THE LIGHT, TURNIN' DARKNESS ... INTO LIGHT!!! Trackliste
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