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6.0
"Cosmovision", das 2002er Comeback dieser urig französischen Kulttruppe war ja wirklich aller Ehren wert, ein beachtliches Stück unaufdringlich bombastischen Heavy Metals und mit "Silent Room" konnte die Altherrentruppe nur ein Jahr danach abermals punkten. Seither war’s bis auf einige live Shows recht ruhig um die Mannen aus dem Land der gekochten Schnecken und genau das könnte es wohl auch weiterhin bleiben. "Genetic Disorder" wird seinen beiden Vorgängern nämlich leider in keinster Weise gerecht, kann an deren unbestrittene Klasse nicht anknüpfen.
Weder die amtliche Produktion, noch das zweifellos tighte Handwerk oder das feine Artwork können über die leidige Tatsache hinwegtäuschen, dass NIGHTMARE in Sachen Songwriting im Morast des Durchschnittsgutes angelangt sind und darin scheinbar feststecken. Wo bei den eingangs erwähnten Werken noch gute Ideen, überraschende Akzente und interessante Momente zu entdecken waren, herrscht diesmal die pure Vorhersehbarkeit. Auch wenn man Songs wie den fetten Opener "Nothing Left Behind", "A Thrill Of Death" oder auch das gelungene "Leader Of The Masquerade" ohne Frage angenehm konsumieren kann, fast jede zweite Nummer verbreitet ziemliche Leere, langweiliges Standard Metal Handwerk und untermauert das fast völlig abhanden gekommene Kreativpotential der Herren aus dem Fußballland des gepflegten Kopfstosses. Alles ist zwar sicher nicht schlecht geworden im Hause NIGHTMARE, die Truppe hat auch, vor allem durch die geilen Vocals von Jo Amore (geiler Name aber auch!) immer noch ihr Charisma, das die bombastischen Heavy Metal Songs der Franzosen zumindest über weite Strecken noch heute eigenständig klingen lässt. Aus rein musikalischem Betrachtungswinkel muss man jedoch leider von einem ziemlich öden Werk sprechen, dessen spärliche Highlights viel zu wenig Durchsetzungskraft besitzen um den Ohrenzeugen zur Widerholungstat zu zwingen, das die einst sympathische US-Note restlos aus dem Kleiderschrank verbannt hat und das trotz angezogenem Härtegrad nie wirklich begeistern kann. Sorry meine Herren, "Genetic Disorder" ist pure Heavy Metal Durchschnittskost mit viel Bombast, aber wenig zwingenden Ideen! Trackliste
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Reviews
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