Mit ihrem bis dato fünften Album – mystisch verlockend als
"Amber – Skeletal Journeys Through The Void" betitelt – bereiten uns die Niederösterreichischen Death Metal Veteranen von
Darkside, deren Gründung immerhin bis ins Jahr 1991 zurück reicht, eine bleihältige Gaumenfreude vom aller Feinsten! Wobei anzumerken, dass der letzte Studio- Output
"Cognitive Dissonance" inzwischen auch schon sechs Jährchen auf den Buckel hat.
Ist schon der an Brutalität kaum überbietbare Opener
"Suite In Pain Major" eine stählerne Visitenkarte par excellance sowohl in spieltechnischer als auch in kompositorischer Hinsicht, wird der Hörer spätestens im Zuge des zehn Minuten langen, episch umhüllten Titeltracks, der zu keiner einzigen Sekunde Langeweile aufkommen lässt, regelrecht nieder gestreckt – welch Macht, welch Erhabenheit, welch Klasse! Klar und deutlich ist hier erkennbar, dass mit Frontmann Wolf, Gitarrist Peter Durst und Bassist Peter Böhm (wurde inzwischen durch Daniel Hanak von den Slowaken
Craniatomy ersetzt) drei Gründungsmitglieder an der Entstehung des aktuellen Rundlings beteiligt waren. Trotz der immens hohen Dichte auf
"Amber …" katapultierte sich bei mir ein Song im Zuge der Auditions über alle anderen: nämlich
"Pillars Of Err", welches nicht zuletzt dank seines orientalischen Touchs mehr oder minder Affinitäten zu den Ägyptologen
Nile inne hält! Aber genau so das exorbitant spannungsgeladene
"Gods Of Death" (wird v. a. live für offene Münder sorgen, bin ich mir sicher!) und das herrlich aggressive, durch abgehackte Klampfeneinsprengsel aufdrängende
"The Myth Of Reason" vermögen ohne geringste Zweifel einen Death Metal Freak wie meine Wenigkeit vollends zu überzeugen!
Offensichtlich haben sich die neuen Mitglieder Pit (
Demolution) an der Sechssaitigen und Lukas Siska (Drums) nicht nur gut integriert, sondern den ganzen
Darkside Tross deutlich beflügelt. Kurzum: vorliegende, fast einstündige Reise der Extreme ist eine der stärksten Death Metal Veröffentlichungen unseres Landes und katapultiert sich deshalb ohne Umschweife verdientermaßen auf die 8,5! Von Müdigkeit oder Stagnation kann bei dieser inzwischen zu den alten gehörenden Combos unseres Lades also keine Rede sein … gut so!