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Cover  
The Poodles - Sweet Trade (CD)
Label: AFM Records
VÖ: 28.09.2007
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Art: Review
Maggo
Maggo
(323 Reviews)
8.5
19.1.2007: The Poodles – 1.Akt: Release des Debütalbums der Superlative "Metal Will Stand Tall" außerhalb Skandinaviens

29.6.2007: The Poodles – 2.Akt: grandioser Auftritt im Vorprogramm von Gotthard.

28.9.2007: The Poodles – 3.Akt: Release des Nachfolgealbums "Sweet Trade"

Drei Akte, in denen sich The Poodles auf ihrem Weg zu Superstars, in meinen persönlichen Rock-Olymp gespielt haben. Mein Freundeskreis rollt nur mehr mit den Augen und zuckt fassungslos mit den Schultern, wenn ich wieder einmal von dem markanten Schwedenvierer schwärme. Nicht aus dem Grund, dass die meisten Leute The Poodles nicht genauso grandios finden würden wie ich, sondern weil: Zitat - "Schon langsam wird´s langweilig". Wurscht – damit müssen sie leben, denn Album Nummer 2 tut ihnen nicht den Gefallen, meine Lobpreisungen zum Versiegen zu bringen. Die bewährten Trademarks sind nach wie vor vorhanden. Stadionrockhymnen, Trommelfellschmeichler und massenhaft, fett bebackgroundete Ohrwurmrefrains werden wiederum mit einer unglaublichen Leichtigkeit der immer größer werdenden Groupie-Meute vor die netzbestrumpften Füße geworfen, dass es gegenüber anderen Sleaze-/Melodic-/Hardrock-Bands schon fast unfair wird.

Trotzdem ist man mit der Entwicklung der Band aber auch nicht stehengeblieben. Ist schon die Produktion deutlich mächtiger ausgefallen, sind auch die Songs teilweise viel deftiger, brachialer, heavier als auf dem Vorgänger. Dies zeigt sich schon beim kräftigen, unwiderstehlichen Opener "Flesh And Blood". Voll auf die Glocke, aber trotzdem diese geschmeidigen Melodiebögen – vom Feinsten. "Streets Of Fire" schließt nahtlos an – ein Jahrhundertchorus. An Position 3 ertönt anschließend Single 1 des Albums "Seven Seas". Seit Mai ununterbrochen in den schwedischen Charts platziert, geht der Song noch am ehesten in die etwas seichtere Richtung von „Metal Will Stand Tall“. Und wiederum – Freudentränen bei diesem von Überstimme Jakob Samuel zelebrierten Chorus. Weiter geht´s mit "Walk The Line" und "Thunderball" – wieder erstklassige Songs, ABER mit etwas rückläufiger Tendenz bzw. fehlendem Killerinstinkt. Die kleine Schwindelattacke wird aber mit dem Bon Jovi-mäßigen "Reach The Sky" (inkl. Einsatz der "Living On A Prayer" – Voicebox) mehr als nur wettgemacht. Ein Song für die Ewigkeit, ein Chorus zu schön, um wahr zu sein.

Die B-Seite rockt zwar weiterhin in songwriterischen Sphären dahin, in die andere Bands in 25 Jahren Bandgeschichte nicht vorgedrungen sind. Trotzdem kommt mir dieses spontane, begeisterte "Leck mi am Oaxxx, des gibt´s ja nit" eigentlich nur mehr einmal, nämlich bei "Band Of Brother" so wirklich aus.

Ich würde jetzt nicht behaupten wollen, "Sweet Trade" wäre qualitativ schlechter als "„Metal Will Stand Tall". Im Fußball würde man jetzt sagen, die Mannschaft hat ihre Leistung vom letzten Spiel bestätigt, aber nicht übertroffen. In der Musik könnte man sagen, die Frische und das Überraschungsmoment des Debütalbums konnte nicht zu 100% übernommen werden. Im Endeffekt ist einfach die Hitdichte im direkten Vergleich nicht ganz so groß. Trotz allem – andere Bands würden töten, um solche Songwriting-Fähigkeiten zu besitzen.

Die Bewertung – ich lehne mich da, um beim Fußball zu bleiben, am "Wödmasta" Happel an, der seine Starspieler auch harscher kritisierte als die Nicht-Starspieler. Da hatte er absolut recht. Ich kann vom Wazinger nicht das Gleiche verlangen als vom Hansi Müller. Deshalb bekommen die Poodles, als Starspieler sozusagen, dieses Mal auch "nur" 8.5 Punkte, weil sie einfach die Fähigkeit haben, dieses Album noch zu toppen, wo hingegen für "Mitläufer-Bands" "Sweet Trade" der unüberbietbare Höhepunkt ihrer Karriere darstellen würde.
Trackliste
  1. Flesh And Blood
  2. Streets Of Fire
  3. Seven Seas
  4. Walk The Line
  5. Thunderball
  6. Reach The Sky
  1. We Are One
  2. Without You
  3. Band Of Brother
  4. Heaven´s Closing In
  5. Kiss Goodbye
  6. Shine
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