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7.0
Ich kann mich noch gut erinnern, als ich im Jahre 2003 zum Zöllner meines Vertrauens pilgerte um die neueste Kautz- Kammelle einer – zum Kult geboren, weil zu wenig genial um mehr zu erlangen - Band namens THE LORD WEIRD SLOUGHFEG (im limitierten 500er Klappcover und selbstredend als Vinyl wohlgemerkt) zu erstehen. Jenes - ebenso geil und kultig wie wenig geniale - selbstbetitelte Drittwerk war dann auch meine vorläufig letzte Errungenschaft aus dem Hause der Amis, was danach folgte, war ein unscheinbares Werk namens „Traveller“, dem ich mich jedoch nicht mehr widmete.
Vier Jährchen später rumpelt mir nun also dieses Werk in die Briefbox und während mich der Name anfangs noch stutzig macht, zweifeln lässt, ist nach den ersten Tönen von „The Return Of Dr. Universe“ und dem drauffolgenden „Tiger! Tiger!“ (sehr geiler Track!) alles klar: THE LORD WEIRD SLOUGH FEG werkeln neuerdings unter reduziertem Banner SLOUGH-FEG und haben mit „Hardliner“ gar schon die zweite Rille nach einem meinerseits völlig übersehenen „Avatism“ am Start. Die Old School Fraktion kann also strahlen und daran können nicht mal ein comic-lastiges Artwork und der reduzierte Namenslaut etwas ändern! SLOUGH-FEG sind und bleiben old-school as fuck! Hier lebt der kauzig angehauchte Mix aus früher 80er US-Metal Kultur und bodenständiger NwoBhm Schule wieder dermaßen auf, dass es nur so eine Freude ist, hier regiert der pure Stahl vermengt mit leichter Brise 70er Hard Rock und dezent doomiger Duftnote. Die Mannen um Hauptlord Michael Scalzi kacken selbstredend weiterhin auf alle gängigen Trends, ignorieren allen kommerziellen Misserfolgen zum Trotz abermals alle Formen zeitgemäßen Liedguts. „Hardworlder“ klingt wie ein britisch fundiertes, mit episch amerikanischer Note versehenes Metal Album aus dem Jahre 1984, wie eine Mischung aus frühen BLITZKRIEG, CIRITH UNGOL, MANILLA ROAD und ANGELWITCH. Im Verglich zu ihren früheren Schandtaten gehen SLOW-FEG streckenweise gemäßigter und nicht ganz so aufdringlich kauzig zu Werk, vielerorts macht die einst auf Anschlag getretene Keule immer wieder gern Platz für einfühlsam hymnische Melodien und getragene Songaufbauten. All dies schmälert den Kult jedoch in keinster Weise, denn die Amis gehen weiterhin völlig reduziert und absolut old-schoolig zu Werke. Alles was hier nach Melodie klingt, kommt entweder von der Gitarre oder aus den Stimmbändern. Samples, Chöre, Keyboards und sonstigen modernen Schmutz braucht der Vierer einfach nicht. Auch wenn Nummern wie „The Sea Wolf“ gar folkloristische Note atmen, die man früher nicht immer zu Ohren bekam, unterm Strich bleibt hier nichts anderes als Metal, Metal und nochmals Metal. Die old-school Fraktion kann getrost aufatmen, darf selbstbewusst Jubeln und sich bedenkenlos die Rübe zu Nummern wie dem episch getragen und großartigen Titelstück, dem stampfenden „The Spoils“ oder einem sehr gelungenen MANILLA ROAD Cover namens „Street Jammer“ abbeuteln! „Hardworlder“ ist ein Festakt für Freunde der guten 80er Schule, und weil es obendrein auch noch so extra fein altbacken und vinyl-freundlich produziert ist, gibt’s einen nostalgischen Ehrenpunkt oben drauf! Trackliste
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