„Mind Your Head“ nennt sich das nunmehr zehnte Album der britischen Hard- Melodic Rock Institution HEARTLAND. Eine Band, die trotz konstant guter und solider Rockkunst nie den wirklichen Durchbruch schaffte. Ein kongeniales Musikerduo, das trotz einiger sehr hitpotenter Nummern im Laufe der Jahre nie so richtig groß wurde. Eine Zweigestirn, das im Underground bzw. in besser informierten Genre Kreisen aber ohne Zweifel hohes Ansehen genießt, dessen konstant hochklassige Arbeit vielerorts geschätzt und auch geliebt wird. Und genau dieses Ansehen, diese Treue, wissen HEARTLAND, die Band um Chris Ousey und Steve Morris, ihrem neuen Ohrenschmaus locker zu rechtfertigen.

„Mind Your Head“ ist ein zeitlos gutes Stück Musik, eine Ansammlung toller mainstream Hard- und Melodic Rock Hits in der Schnittmenge aus BON JOVI, Mr. BIG, STRANGEWAYS und BRUCE SPRINGSTEEN. Egal ob unaufdringlich treibend geile Hard Rock Songs wie „Magazine“, der absolut perfekte, mitreisende und restlos Billboard-verdächtige Classic-Rock Song „For Pity’s Sake“, (...klingt wie Der Boss himself zu seeligen „Born In The USA“-Zeiten...) , das extravagante „So The Story Goes“ oder das coole „Last Man To Fall“: Hier mieft - zumindest in der ersten Hälfte der Feierlichkeit - jeder Ton nach Stadionatmosphäre, hier wäre jede Nummer prädestiniert um als Titelsong für einen 80er Movie zu brillieren. Dass ein Album wie „Mind Your Head“ selbstredend auch dafür sorgen muss, dass auch die empfängnisbereite Käuferschicht ihre Befriedigung erfährt, steht außer Zweifel – neben der eh schon als sehr „sexy“ und schenkelschmeichelnd agierenden Stimmakrobatik von Chris Ousey, der mit seinem rauen Rocktimbre ohne Frage die Wege in offene Unterleibe ebnet, bringen wohl vor allem Nummern wie das höchst sensible „A Fathom I Feel“ die willigen Muschimuskeln zum Hüpfen, und stellen fest, dass HEARTLAND auch auf diesem Sektor zu absoluten Profis zählen, die wissen wie der Hase läuft und welche Nebenwirkungen ein Album dieser Art bewirken muss.

„Mind Your Head“ hat also alles was ein gutes Stück harter Rockmusik braucht. HEARTLAND rocken auf höchstem Niveau, zelebrieren eingängiges Songwriting ohne Aufdringlichkeit, agieren mit höchst zielsicherer Melodieführung ohne sich abzunützen und beweisen ohne Wenn und Aber ihr großes Gespür für kompakt und absolut zeitlose Rocksongs zwischen AOR und Hard Rock.
Dieses Werk ist ein absoluter Leckerbissen für Fans oben genannter Megaacts, und obwohl sich zu späterer Stunde der ein oder andere durchschnittliche Song unters Laken schleicht, ein ziemlich essentieller Termin in Sachen Rockmusik!