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8.0
Es wird mir wahrscheinlich niemand widersprechen, wenn ich behaupte, dass GOTTHARD seit Jahren die unumstrittene Nummer 1 in Sachen klassischen Hardrocks ist. Aber aufgepasst meine Schweizer Freunde – hier kommen SOUL DOCTOR. Die Jungs können euch zwar noch nicht ganz das Wasser reichen, aber zumindest ein bisschen am Thron rüttelt die Berliner Combo auf alle Fälle. Berlin scheint in letzter Zeit überhaupt ein guter Nährboden für Hardrockbands zu werden. Überraschte schon SKEW SISKIN dieser Tage mit einem sehr guten neuen Album, legen die SOUL DOCTOR mit ihrem vierten Studioalbum „Blood Runs Cold“ nun bärenstark nach.
Wie bereits erwähnt, befasst sich die Truppe rund um Sänger Tommy Heart (FAIR WARNING) und Gitarrist Chris Lyne mit klassischem Hardrock, der seine Wurzeln in Bands wie LED ZEPPELIN, THIN LIZZY, WHITESNAKE oder BAD COMPANY hat. Auch Vergleiche mit Bands wir THUNDER und vor allem GOTTHARD drängen sich nach einigen Durchläufen zwangsweise auf. Schon bei Song #1, dem Title-Track des Albums, erahnt man, dass dieser starke Song mit den unwiderstehlichen Slide-Gitarren in der Bridge und dem eingängigen anschließenden Chorus kein Glückstreffer ist. Die Jungs wissen, wie man gute Songs schreibt, und das nicht zu knapp. Mit Tommy Heart hat man zudem eine geniale Stimme am Start, die der von GOTTHARD´s Steve Lee stellenweise teuflisch ähnlich ist und die geilen Songs auch perfekt rüberbringt. „Temptation“ geht mit dem Einsatz von 80er-Keyboardsounds eher in die Melodic Rock-Ecke und erinnert mit dem mächtigen Gänsehaut-Chorus etwas an TREAT. Das folgende „Laugh In The Face Of Danger“ ist ein gefälliger, grooviger Midtempo-Hit, der ebenfalls mit einem zünftigen Chorus und einem tollen Gitarrensolo ausgestattet ist. Überhaupt möchte ich Chris Lyne ein Kompliment für seine songdienliche Gitarrenarbeit aussprechen. So will man das im Hardrock hören. Die Soli immer cremigst intoniert – vorbildlich. Nach der anschließenden LED ZEPPELIN-Hommage „F.A.F.O.D.“ folgt der erste Uptempo-Rocker „Touch Of Love“, das bemerkenswerterweise von den Legenden Joe Lynn Turner und Glenn Hughes für die Seelendoktoren geschrieben worden ist. Wieder ein sehr guter Song mit schönem Chorus, wobei die Hammond-Orgel im Hintergrund ruhig etwas lauter gemischt werden hätte können. Was muss jedes Hardrock-Album unbedingt haben? Na klar, den obligatorischen Weichspüler für die Ladies. Auch mit solch einer Komposition können SOUL DOCTOR aufwarten, wobei „The Ocean“ nicht die übliche, klischeebeladene Schenkelspreizer-Ballade geworden ist, sondern durch die Streicher, die akustischen Gitarren und natürlich durch Tommy Heart, der in diesem Song klingt wie Danny Vaughn von TYKETTO, ein stimmungsvoller, (fast) kitschfreier Song entstanden ist. Etwas später macht man mit „Revolution“ noch einen gelungenen Ausflug in die Welt von BON JOVI. Tadellos. Fazit: „Blood Runs Cold“ hat alles, was ein straightes Hardrock-Album haben muss. Erstklassiges Songwriting, gute Refrains, schöne Gitarrenarbeit und einen herausragenden Sänger. Zur Klasse von GOTTHARD fehlt zwar schon noch der eine oder andere absolute Hit-Chorus, aber trotzdem sollte jeder Hardrock-Liebhaber dieses Album unbedingt mal antesten. Von mir gibt´s auf alle Fälle eine uneingeschränkte Kaufempfehlung. Trackliste
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Reviews
18.12.2009: Way Back To The Bone (Review)24.07.2008: That's Live! (Review) 01.12.2005: For A Fistful Of Dollars (Review) 31.01.2002: Soul Doctor (Review) |
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