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7.0
O.k., man kann wohl darüber streiten, wie viele mehr oder weniger gelungene true metal Alben die Welt noch braucht. Man kann diskutieren, wie gut die Chose funktioniert wenn sich US-Bands an alte Größen der 80er orientieren, sich dem Spirit von Bands wie MANILLA ROAD, MERCYFUL FATE oder aber auch BLACK SABBATH und COUNT RAVEN verschreiben ohne wirklich ganz an die Idole anknüpfen zu können.
Worüber man an erster Stelle mal sicher nicht streiten kann ist folgendes: Gesang muss aus dem Herzen, aus dem Bauch oder sonst wo her kommen – aber bitte nicht aus der Nase, schon gar nicht aus einem scheinbar völlig zubehaarten Riechkolben wie jenem, der Herrn Rick Black in manchen Momenten dieses Albums im Wege zu stehen scheint. Schon gar nicht, wenn man an fast allen Stellen einem Titanen wie einem Metal-Blaublütler KING DIAMOND nacheifern will! So geschehen bei TORTURED SOUL womit wir das erste Problem einer im Grunde sehr beachtenswerten Band eh schon erörtert hätten. Die Jungs beackern traditionelles Heavy Metal Forstland und das machen sie zum Teil gar nicht mal schlecht. Hat man sich erst mal an den altbackenen, streckenweise nicht gerade genialen, aber ohne Frage charmanten und ehrlichen Sound der Amis gewöhnt und sieht man über einige teils üble Ausrutscher des Mikromannes hinweg, kann man einige sehr nostalgische und schöne Momente entdecken. Gottlob fängt sich Herr Black ja im Laufe der Albumdistanz auch immer wieder. So kommen dem Mann gar gelungene Passagen aus und siehe da, mit verbessertem Gesang scheint sich gar die ganze Sache zu steigern. So kommen erstmals beim getragenen, „Not Tonight“ Assoziationen zu doomigen old school Momenten auf, wissen Nummern wie der sehr MERCYFUL FATE lastige „Altar Of Sangria“ oder der starke Titelsong im Laufe der Beziehung auch ihre Erotik zu entfalten. A TORTURED SOUL bieten episch angehauchte 80er Metal Kost voll altbackenem Riffing, ruligen Solos und teils gut arrangierten songs. Richtig großartig klingt hier zwar nichts, allein die Tatsache, dass es die Amis schaffen die Magie der 80er sehr authentisch zu beleben ohne völlig altbacken zu klingen, ist mir als Metal-Kind dieser Generation aber schon eine kleine Verneigung wert. A TORTURED SOUL klingen der Allgemeinheit an vielen Ecken wohl zu old schoolig, werden Soundgourmets und Jungspunde mit einem nostalgischen Album wie "Kiss OF The Thorn" wohl eher verschrecken als begeistern. Fans alter Schule wird dieses Eisen aber durchaus zu beglücken wissen. Klar ist hier in Zukunft noch so einiges drin, natürlich klingen die Songs streckenweise nicht immer ganz ausgereift, von schlechten Eltern ist dieses sich von mal zu mal steigernde und trotz aller Ecken und Kanten sehr charmante Album aber sicher nicht. Traditionalisten und Verehrern der 80er US Metal Schule geht hier sicher ein ganz ganz fetter Hammer in die Hose und wer weiß, hätte ich dieses Kleinod auf einem Metal Market um schweineteures Geld auf Vinyl erstanden und würde am Backcover 1984 stehen, vielleicht würde auch meine Wenigkeit dieses restlos Album verehren...wie schon Andre Heller sagte: "Der wahre Autounfall ist im Kopf...." Trackliste
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