Ein düster schönes und doch angenehm hartes Dark Metal Album ist es also geworden, das EYES OF EDEN Debüt “Faith”, dem ersten Lebenszeichen des Baby’s von Songwriter/Gitarrist/producer Waldemar Sorychta, der sich nicht zuletzt für alle bisherigen LACUNA COIL Alben, sowie für großartige Arbeiten mit MOONSPELL, TIAMAT, GATHERING, SAMAEL oder auch SENTENCED auszeichnete, also ganz genau weiß, wie düstere Musik zu klingen hat.
So steht auch „Faith“ ganz klar im Fahrwasser von oben genannten Bands, zeigt sich von vielen ihrer Trademarks beeinflusst und weiß vor allem in Sachen Atmosphäre – erwartungsgemäß – zu überzeugen. Affinitäten finden sich vor allem zu den Italienern LACUNA COIL (nicht zuletzt durch die Stimme von Sängerin Franziska) aber auch anderen Genre Größen mit Hang zur dunkel harter Dramatik, fernab allen sinnlosen Bombasts - unterm Strich kann man bei EYES OF EDEN im Gegensatz zu vielen anderen ihrer Art aber durchaus genügen Identität entdecken, um sie als ernsthafte Bereicherung eines mit teils sehr viel Mittelmass überladenen Sektors zu bezeichnen. Von dichter Atmosphäre getragen, offenbart sich ein höchst gelungenes, zwar sehr oft sehr berechenbar und somit nicht gerade innovatives, jedoch absolut kompetentes und erwartet sauber produziertes Machwerk, das nie zu pathetisch klingt, seiner romantischen Ausrichtung auch immer wieder satt rockende Parts beimengt und das eigentlich fast über volle Distanz mit hochwertiger Gothic Metal Kunst beeindruckt. Die richtig großen und restlos zwingenden Momente bleiben zwar aus, perfekt arrangierte Nummern wie „Winter Night“, das hitverdächtige „Faith“, das fett groovende „From Heaven Sent“ oder das schön getragene „Pictures“ zeigen aber ebenso von großer Klasse wie (fast) der ganze der Rest des Festes, gehen trotz teils anspruchsvoller Arrangements fein ins Ohr und sollten von Freunden oben genannter Acts ebenso angecheckt werden, wie vom aufgeschlossenen Musikkonsumenten mit Hang zum female-voice-metal/rock.

EYES OF EDEN sind zwar sicher nicht die größte Entdeckung des Jahres, die Welt wäre auch nicht untergegangen, hätte es die Band nie gegeben, ihre Fans dürften sie mit einem gutklassig anspruchsvollen Dark Metal Werk wie „Faith“ – einem Album zwischen düsterer Romantik und Härte - aber allemal finden.