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Obsidian - Emerging (CD)
Label: Rusty Cage Records
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Art: Review
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Zeitgleich mit ihren Labelkollegen MAGNACULT flattern mir OBSIDIAN ins Haus und siehe da, „Emerging“ ist seinem gleichaltrigen Kumpel „Synore“ ähnlich wie ein Ei dem anderen und aus Holland sind sie auch noch die fünf Burschen. Auch OBSIDIAN wissen wie man sein Werkzeug bedient. Auch hier wird handwerklich kompetente Kunst der extremen Sorte geboten, auch hier wankt der Hörer zwischen Begeisterung und totaler Ablehnung, auch hier fehlt leider der berühmte rote Faden!
Heftiges Geknüppel, düsteres Gegrunze und großes Geschrei unterlegt von technischer Death Metal Finesse, teils durch mehrstimmige Momente aufgelockert, mancherorts gezwungen symphonisch, teils auch wieder sehr melodisch um im selben Atemzug wieder durch völlig befremdende Taktwechsel zermürbend zu scheinen: OBSIDIAN versuchen sich an progressivem, gut produziertem Death Metal mit Anleihen aus Thrash und durchzogen von schwarzmetallischen Brisen, dies allerdings ohne wirklich zwingende Höhepunkte, ohne wirklich roten Faden und somit leider fast ohne jegliches Erfolgserlebnis. Immer wieder gibt’s tolle Riffs und geile Momente zu entdecken, konstant wie der FC Wacker Innsbruck machen sich OBSIDIAN aber selbst alles gelungene zunichte und zersetzen all ihre guten Spielzüge mit fatalen Eigenfehlern in Form von sinnlosem Gefrickel, obszönen Rhythmuswechseln oder schlicht unpassenden ohralen Einschüben. Unterm Strich bleibt bei gleichbleibender Form trotz alles Talentes, trotz gewissen Potentials und trotz eines Albums, das teilweise wirklich zu begeistern weiß, in naher Zukunft wohl der pure Abstiegskampf. Schade wär’s um die fünf Käseköpfe, denn die Fähigkeit zu größeren Aufgaben wäre hier sicher vorhanden, wie man bei Songs wie „Kobalt“, „Mirrored“ oder „Emerging“ – streckenweise wohlgemerkt – eindeutig hören kann.
Der am Promozettel gepriesene „Progressive death Metal with awesome vibe and sound“ ist also in Wahrheit nicht ganz so awesome, auch nicht ganz so toll durchdacht und zielführend wie man meinen könnte. Für OBSIDIAN gilt das selbe wie für ihre eingangs erwähnten Kumpels. Potential vorhanden, leider aber noch nicht ausgeschöpft und zu keinem wirklich funktionierenden Song zusammengefügt.
Die nächste Scheibe wird wohl zeigen, ob das noch was wird....
Trackliste
- Footprints
- Kobalt
- Dogmatic
- Vapours
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- Mirrored
- Time
- Emerging
- Isujigiri
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