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8.0
"End Isolation"” war, abgesehen vom scheinbar zum Selbstläufer mutierten DFB-Team, eine der wenigen wirklich nahezu perfekten Überraschungen, die in der jüngsten Vergangenheit aus Germanien kam. Ein tolles Album einer absolut hochprofessionell agierenden Band. Ein höchst reizvoller Silberling, der sich bis heute immer wieder in meinen Player schwindelt und rein gar nix von seinem einzigartigen Charme und seiner höchst schmeichelhaften Aura verloren hat.
Dementsprechend neugierig ist meine Wenigkeit nun also auf "Without A Trace", das Zweitwerk der Hamburger soon und allein der tolle Einstiegsvierer stellt klar, dass sich die Deutschen weiterhin am oberen Limit bewegen und schlicht tolle Musik fabrizieren. Nummern wie das gitarrenbetont und unaufdringlich romantische „Grown Apart“, der melancholische Hit „Gone“ oder der gediegene, mit cooler Atmosphäre behauchte Ohrwurm eines Titeltracks können – ebenso wie das fast hymnische „High Time“ - sicherlich als Referenz geltend gemacht werden, da allein diese vier grandiosen Nummern die ganze musikalische Bandbreite der Band perfekt vereinen und zeigen wozu soon imstande sind. Richtig schwache Momente sucht man ohnehin absolut vergebens, und auch wen sich mit Fortdauer des Werkes - neben dem potentiellen Hit „Estrangement“, der sentimentalen DEPECHE MODE verehrenden Ballade „Nearly Fantasized“, oder der düster und fett rockenden Neueinspielung des "End Isolation" Openers „All I Wanted“ (an dieser Stelle muss ich einfach wieder die Italiener ARCHANGEL zitieren!) vielleicht die ein oder andere nicht ganz so zwingende Nummer einschleicht und die Chose manch einem wohl streckenweise auch ein wenig zu unspektakulär scheinen mag, kann man soon zu diesem Album abermals ohne Abstriche gratulieren. "Without A Trace" versprüht zu jedem Moment düster melancholische Grundstimmung, weiß durch immer wieder dezent aber wirkungsvoll eingesetzte Elektroparts, alternative Gitarrenmomente und rockige Parts aber genügend Akzente zu setzen um nicht im Morast der 08/15 Düster Kombos unterzugehen. soon bieten atmosphärischen, melancholisch angehauchten Rock, eine aausgewogene Mischung aus Sentimentalität, Gefühl und Andacht, die aller Langeweile zum Trotz auch immer wieder mit dezent harten Gitarren aufgelockert wird. Getragen von den tollen und charismatisch wehmütigen Vocals von Fronter Eric (ich wiederhole mich hier gerne und verweise auf Herren namens Dave Gahan oder Jonas P. Renske) , spannen die Hanseaten neuerlich einen sehr homogen klingenden Bogen von düsterem Rock über melancholische Gothic Rock Sounds bis hin zu poppig anmutender Melodie, der – ebenso wie auch am Vorgänger – als nahezu perfekte Mischung aus ANTATHEMA, KATATONIA, PARADISE LOST zu ihrer End-90er Phase und DEPECHE MODE beschrieben werden. soon haben erneut ein absolut stimmiges Album düsterer Alternative Rockmusik am Start, dem der Begriff Gothic aufgrund seiner Reife und Qualität eigentlich überhaupt nicht gerecht wird und das seine Fühler zu ganz großem Hitpotential ausstreckt, ohne jegliche Aufdringlichkeit geschweige denn kommerzielle Tendenzen erkennen zu lassen. Die Zielgruppe oben genannter Genregrößen, kommt an diesem Werk eigentlich ebenso wenig vorbei wie an seinem Vorgänger… Mehr von [soon]
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