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Cover  
The Agonist - Once Only Imagined (CD)
Label: Century Media
Homepage
Art: Review
DarksceneTom
DarksceneTom
(3173 Reviews)
6.0
Bereits der harte Start von “Synopsis“ stellt klar, dass TH EAGONIST nicht erschienen sind um den (...vielleicht bald frei...) werdenden Stockerlplatz von NIGHTWISH zu übernehmen. Hier tobt nicht die Hollywood Soundwand, hier regieren keine bombastischen Songstrukturen, hier gibt’s nicht mal ein Keyboard, geschweige denn klebrige Melodien. Vielmehr bieten die vier jungen Menschen aus Montreal eine mancherorts mehr, mancherorts weniger gelungene Mischung aus LACUNA COIL/EVANESCENCE, ARCH ENEMEY und typischem Metal Core Schmutz, gepaart mit punktuell auftretender melodiöser Süße. Moderner Brutalo Metal mit Frauenstimme, die zwischen Gekreisch und klarem Gesang der Marke Cristina Scabbia aufwartet. Frontfräulein Allissa White-Gluz ist sicherlich ein süßer Käfer, ihre Kreischattacken lassen mir aber nicht selten die Ohrlappen nach oben klappen um die Gehörgänge der gebotenen Pein zu entziehen. Man mag mich nicht falsch verstehen; THE AGONIST machen ihre Sache wirklich nicht schlecht, sind sicher allesamt verdammt tight an ihren Geräten und bieten mit „Rise And Fall“, „Business Suits And Combat Boots“ oder „Trophy Kill“ auch nette Songs, die durchaus das Zeug haben bei jungen, leicht formbaren Fans dieser Gangart zu punkten. Mir persönlich klingt das Ergebnis aber zu wenig schlüssig, viel zu aufgesetzt und strukturiert und somit eigentlich – trotzt aller vorherrschenden Härte und des unabstreitbaren Talents der Kids - viel zu uninteressant.

„Once Only Imagined“ ist ein modernes Metal Album voll deftiger Riffs, vielen sehr hart
und live tauglichen Parts, gedämpft melancholischen Momenten und tonnenweise auf heftige Screams prallenden, melodischen Refrains. Von abwechslungsreichem Songwriting, von Innovation und Idee ist aber weit und breit keine Spur. Vielmehr offenbaren sich massenhaft auftretende Längen im Songwriting, hektisch nervige Parts an allen Ecken und Enden und am Ende der Reise bis auf einige Lichtblicke eigentlich viel zu wenig erwähnenswert oder mitreisende Ereignisse um weiter darüber zu reden.
Metal Fans deren Geburtsdatum nach 1990 war, können, ja sollen sogar ruhig mal in dieses Debüt der Kanadier reinhören.
Alle anderen können genau jetzt aufhören sich über THE AGONIST Gedanken zu machen!

01. Synopsis
02. Rise and Fall
03. Born Dead; Buried Alive
04. Take a Bow
05. Trophy Kill
06. Business Suits and Combat Boots
07. Serendipity
08. Memento Mori
09. Void of Sympathy
10. Chiaroscuro
11. Forget Tomorrow
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