„Velvet Noise“, das 2002er Debüt der Dänen RAUNCHY erscheint nun also gerade mal fünf Jahre nach seiner Erstgeburt und nur zwei Alben später, neuerlich und in wiederum re-releaster Form (das Teil wurde ursprünglich 2001 bei Drug(s)/Mighty Records und kurz darauf unter Nuclear Blast veröffentlicht) auf der Bildfläche. Sinnvoll oder nicht, bleibt dahingestellt. Fakt ist, dass RAUNCHY eine der talentiertesten Modern Metal Bands sind und es effektiv wie wenige schaffen brutalen Thrash, Neo Thrash und Melodic Death Metal mit atmosphärischen Keyboardsounds, Industrial Elementen, tollen Melodien und ausgereiften Gesangslinien zu paaren. Genau dieses Talent ließ bereits „Velvet Noise“ erahnen. Nicht ganz so ausgereift und treffsicher wie seine beiden Nachfolger, jedoch ohne Frage hochwertig (wenn auch weit deutlicher FEAR FACTORY beeinflusst, als die Folgewerke) , kann der geneigte Beobachter der Band bereits hier einige große Momente entdecken und vor allem die Entwicklung der Dänen sehr gut nachvollziehen.

Die Perfektion ihres Sound erfuhren RAUNCHY zwar definitiv erst am genialen „Confusion Bay“, Freunde gepflegt hämmernden Industrial Metals mit poppiger Note, können aber auch bei „Velvet Noise“ nur sehr wenig falsch machen. Ob Originalversion oder Re-release ist allerdings völlig egal, denn die zugepackten Bonustracks in Form eines sinnlosen „Last Christmas“ Covers von WHAM, bzw. des nett interpretierten FAITH NO MORE Klassikers „From Out Nowhere“ müssen nicht wirklich sein und auch die unveröffentlichten Songs „Never“ und „Decemberklar“ gehören nicht gerade zu den größten Nummern dieser coolen Band.

01 - Twelve feet tall
02 - Bleeding
03 - Drive
04 - Tonight
05 - Leech
06 - My game
07 - Crack of dawn
08 - Out of sight
09 - This is not an exit
BONUS:
10 - Never be (taken from the 3 demo)
11 - Decemberklar (taken from the christmas single)
12 - Last Christmas (WHAM cover)
13 - From out of nowhere (Faith No More cover)