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Cover  
At Vance - VII (CD)
Label: AFM Records
VÖ: 25.05.2007
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Art: Review
Werner
Werner
(1250 Reviews)
8.0
Weshalb At Vance immer noch Insider Status besitzen ist mir einfach schleierhaft. Gehobene musikalische Qualität und Klasse müssten sich doch auf lange Sicht irgendwann mal durchsetzen. Insbesondere das vorletzte von Götterstimme Mats Leven eingesungenen Langeisen "The Evil In You" und das zumindest gutklassige "Chained" boten eine nahezu perfekte Symbiose aus kantigem (Power) Metal und melodiebetontem Hardrock, die sich meiner Meinung nach vor den ersten beiden, hoch angesehenen Masterplan Alben bestimmt nicht verstecken bräuchte, eher im Gegenteil.

Apropos Leven bzw. Masterplan; Mats ist ja nicht mehr von der Partie, was, bevor ich noch irgendein Tönchen von "VII" vernahm, nur heißen konnte: Qualitätsverlust usw. usf., denn wer vermag diese zuvor so souverän gemeisterte Aufgabe nun ebenbürtig bewältigen? Der neue Mann hört auf den Namen Rick Altzi, den sicher einige von der Formation Treasure land kennen. Was das mit Masterplan zu tun hat? Ganz simple: Rick hat ein ungemein kraftvolles und nicht minder melodiös ausgestattetes Timbre, dessen Coleur ziemlich genau zwischen Jorn Lande und Mike DiMeo liegt, also ein Stimmchen mit der Seele des bluesig betonten Rocks, wo ein Mr. David Coverdale den Protagonisten verkörpert, was – um Rock biographisch korrekt zu bleiben – ob die drei genannten Herren wohl am meisten inspirierte. Somit ist das Kapitel Verlust – in Puncto Vocals – schneller ad acta gelegt, als es von mir ausgesprochen wurde. Wie gut der Knabe drauf ist, beweisen so Stücke wie "Cold As Ice" (kein Foreigner Cover), "Shiver", "Friendly Fire" und "Answer Me", die deutlich das klassisch-rockige Gesicht' At Vance zeigen, ganz eindrucksvoll – neben der angesprochenen Leidenschaft, die eben vom Blues herrührt, ist es halt diese besondere, ja mitunter wirklich exzellente Performance, die ziemlich alle (Genre-) Wünsche erfüllt. Prinzipiell lässt die von Bandgründer und Gitarrist Olaf Lenk im Alleingang komponierte Scheibe kaum Schwachpunkte erkennen, es sei denn, jemand hatte bei At Vance bisher immer die ganz flotten, im reinrassigen Neo- Classical Gewand schlummernden Gehörgangsdurchputzer den Tempo gemäßigten Songs vorgezogen.

Diesmal sind es nämlich nur drei Stück, aber mit "Breaking The Night", "Golden Leaves" und "Truth" einmal mehr Saustarke. Abgerundet wird das wunderbare Kleinod von der Akustikballade "Lost In Your Love", spätestens da wird At Vance' Neuerwerbung am Mikro wohl die letzten Zweifler überzeugen können. Somit bleibt mir nur zu sagen: Fans von Jorn, Edguy, Pink Cream 69 & Konsorten werden mit "VII" ihre Freude haben!
Trackliste
  1. Breaking The Night
  2. Shiver
  3. Cold As Ice
  4. Victory
  5. Friendly Fire
  1. Golden Waves
  2. Answer Me
  3. Shine
  4. Truth
  5. Lost In Your Love
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