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8.5
Es wird sie immer wieder geben, jene Bands, die trotz durchwegs großartiger Alben fernab aller Kommerzgedanken früher oder später an völlig ungerechtfertigtem Misserfolg zerbrechen. Wie viele dieser Bands zählten im Laufe der letzten beiden Dekaden zu meinen absoluten Lieblingen, wie viele von ihnen schafften trotz durchwegs großer Lobbekundungen der Fachpresse und Insiderfans nie im Leben den richtigen Sprung an die Spitze und verendeten als Underground Götter, einem jener großen Titel, von denen man sich leider nix kaufen und von dem man schon gar nicht leben kann.
Ich will den Teufel hier nicht an die Wand malen, aber die Geschichte von SYMPHORCE ließt sich ähnlich wie jene viele, meiner bereits gescheiterten Götter. Trotz ausnahmslos genialer Werke war auch hier nie der letzte notwendige Schritt zum Durchbruch geschafft worden und sollte „Become Death“ nun auch wieder zum reinen Insidertipp forcieren, kann man sich gut vorstellen, dass diese so überaus talentierten Jungs irgendwann die Schnauze voll haben. An der Qualität des Produkt wird’s mal wieder sicher nicht scheitern. „Become Death“ ist ein weiterer absoluter Brecher aus dem Hause SYMPHORCE und die logische Weiterentwicklung zum bereits großartigen „Godspeed“. Bereits der fulminant nackenspaltende Opener „Darkness Fills The Sky“ wäre jeden einzelnen Cent wert. Grandios betonhartes Power Metal Handwerk, garniert mit einer heftig unaufdringlichen Thrash Schlagseite frisst sich spätestens beim absolut großartigen Chorus fest in die Birne und drückt den geneigten Lauscher mit all seiner königlichen Brachialität wie ein Löschblatt an die Wand. So soll wuchtig zeitgemäßer Power Metal Klingen meine Herren Drachentöter und Hobbyschwerträger – this is the real shit!!! Schält man die ausgelaugte Körperhaut dann vom heimischen Innenputz um sich von diesem Ungentüm einer Gitarrenwand zu erholen, darf es weitergehen. Weiter durch ein SYMPHORCE Wunderland, das es in dieser Vielfalt und ausgereifter Klasse bislang noch nicht gab. Noch nie schaffte es die Band dermaßen perfekt mit verschiedensten Spielarten, Genres und Stimmungen zu arbeiten, diese dennoch zu jedem Zeitpunkt authentisch und vor allem 100% Power Metal lastig klingen zu lassen. Egal ob die Fundierung der einzelnen Songs moderne, leicht elektronische Spielereien in sich bergen („Condemned“), mancherorts gar Gothic like dahindriften („In The Hopes Of A Dream“ – ein absoluter Hit, „Inside The Cast“ – HIM lassen grüßen!) oder einfach nur ganz fett proppelmoshtauglich abgeschweißt wird („Death Has Come“): Hier sitzten einfach jeder Einsatz und jede Melodie perfekt, hier wird mit Einflüssen gespielt, hier wird Heavy Metal Globalisierung propagiert und das ist auch gut so, denn im Endeffekt kommt jede Nummer auf den Punkt, hat (fast) jeder Song einen absolut an den Glocken packenden Monsterrefrain und ist jede einzelne Sekunde einfach nur SYMPHORCE wie man sie kennt, wie man sie liebt und wie sie der Szene noch lange erhalten bleiben sollten! Ich liebe SYMPHORCE ebenso wie BRAINSTORM, der kleine Vorteil, den SYMPHORCE aber von Jahr zu Jahr definitiv immer mehr haben, ist das weit abwechslungsreicher und weltoffenere Soundspektrum, die dementsprechende Unberechenbarkeit und somit auch ein Sänger, der sich weit mehr entfalten kann als bei seinem zweiten Brötchengeber. Ein Andy B. Franck der sich hier ohrenscheinlich wohl fühlt, da er genau bei solchen Alben nachdrücklich zeigen kann, was alles in ihm steckt und was er kann. Nämlich alles. Selten war ein SYMPHORCE Album so abwechslungsreich und zwingend wie „Become Death“. Für mich – neben „Phorceful Ahead“ - das bisherige Highlight dieser Band und ein verdammter Pflichttermin für alle „echten“ Power Metal Fans! Trackliste
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Reviews
21.10.2010: Unrestricted (Review)23.08.2005: Godspeed (Review) News
10.10.2011: Die Power Metaller lösen sich auf.04.10.2010: Samples aller "Unrestricted" Songs online. 20.08.2010: "Unrestricted" Artwork und VÖ Infos. 16.12.2006: ...letzter Feinschliff im Studio 28.07.2003: Nicht auf Tour mit Death Angel Interviews
04.04.2007: Qualität heißt eben nicht immer gleich Erfolg... |
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