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7.5
Wenn eine Band und ihr Debüt als die neue Gothic Sensation angekündigt, in vielen großen Magazinen knapp an der Höchstnote vorbeischremmt und sogar als kleiner Nightwish Nachfolger gehandelt wird, erwartet man sich doch so einiges. Ist das Ergebnis dann aber nicht gleich von Beginn an so zwingend wie erhofft, wird die automatisch sehr hoch angelegte Meßlatte nur schwer erreicht und der Prozess der Annäherung doch ein wenig beschwerlicher als notwendig...
Überraschend wenig gothic und dark entpuppen sich nämlich die ersten Töne des höchst eingängigen und im flotten Melodic Power Metal Kleide daherknackenden Openers „All Systems Go“. Eine starke Nummer, die genannten Vorschußlorbeeren zwar nicht ganz gerecht wird, und ebenso wie seine Nachfolger im vorderen Bereich des Albums vielmehr melodischen Heavy Metal mit Keyboardtouch und einigen orchestralen Momenten, denn Gothic Metal bietet, für ein Debüt aber ohne Zweifel aller Ehren wert ist. Die vorab gepriesene Nightwish Klasse wird zwar definitiv nicht erreicht - dafür fehlen Tiefgang und die ganz große kompositorische Klasse - befasst man sich nach erster kleiner Enttäuschung aber genauer mit diesem Kleinod, dann gibt’s ohne Frage Großes zu entdecken. Angenehm gitarrenlastige Songs wie der bombastisch getragene Ohrwurm „The Promise“ oder das rockige „Somebody Save Me“ haben definitiv das Zeug zum Hit und auch der Rest der Feierlichkeit kann vor allem bei wirklich episch gehandelten Symphonic Ohrwürmern wie dem mit dezentem Bombast gesegneten „Lost“, der wunderschönen Ballade „The Night all Angels Cry“ oder dem ebenso sehr opulenten „Out Of Tears“ absolut begeistern ohne aufgesetzt und kitschig zu klingen. Die angekündigte Sensation bleibt meiner Meinung nach zwar trotzdem aus, Krypteria, die deutsche Band mit der halb koreanischen Frontfrau Ji-In Cho (deren Stimmvolumen sicher nicht schlecht, leider aber nicht wirklich weltbewegend scheint) liefern auf "Bloodangel’s Cry" aber ohne Frage allerfeinste Arbeit ab, wissen vor allem im Instrumentalbereich schwer zu überzeugen und legen eine superb produziert, äußerst kurzweilig und teils sehr metallische Mischung aus Bands wie Sinergy, Lacuna Coil und Within Temptation vor, mit der sich wohl jeder Freund genannter Größen mal beschäftigen sollte. Ich persönlich hab mir aufgrund der euphorischen Vorankündigungen und Lobeshymnen zwar ein wenig mehr erwartet, die Resonanzen unter mir bekannten Ohrenzeugen geben „Bloodangel’s Cry“ aber definitiv recht. Das Potential um zu einer ganz großen Band des Genres zu werden, haben KRYPTERIA auf jeden Fall und daran ändern auch zwei, drei durchschnittliche Songs rein gar nix. Trackliste
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