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9.5
Meine Güte – ist die Scheibe sensationell. Kurz gesagt, ich zücke das Täfelchen mit der Note 10. Damit ist alles gesagt und ich kann mich wieder mit meinem Kopfhörer auf die Couch zurückbegeben, um mir dieses Jahrhundertalbum zum nunmehr 78. Mal en suite hineinzupfeifen und zugleich hätte ich den Rekord für das kürzeste Review in der Darkscene-Historie aufgestellt.
Fairerweise werde ich diese spontane Idee nicht realisieren und diesem Stück Gold im Silberscheibchen-Kostüm die detailierte Huldigung erweisen, die es verdient. Beginnen wir also ganz am Anfang......... Nr.1: der Bandname - The Poodles. Die meisten werden den Namen doof finden. Ich sage, das ist der coolste Name einer neuen Band seit Jahren. Nr.2: das Bandlogo – auch sehr gelungen; es riecht verdammt nach Glam/Sleaze Nr.3: das Cover – ein etwas aufgepepptes Bandfoto, das uns vier gutaussehende Herren jenseits der 30 zeigt, die optisch den Eindruck erwecken, die schwedische Antwort auf WigWam sein zu können Das war sozusagen des Vorspiel, jetzt tauchen wir tiefer in die Materie ein........ Das Debüt-Album der Poodles mit dem klingenden Titel "Metal Will Stand Tall" wurde in Schweden und Finnland schon im Mai 2006 veröffentlicht und war bisher nur als Import erhältlich. Nachdem das Album sowie alle drei Single-Auskoppelungen ("Night Of Passion", "Metal Will Stand Tall", "Song For You") in Schweden Edelmetall einheimsten und wochenlang in den Charts zu finden waren, haben findige Köpfe in der A&R-Abteilung von AFM Records den Braten gerochen und dieses göttliche Werk nun für das restliche Europa zugänglich gemacht. Die Pudel sind durchwegs altgediente Haudegen der schwedischen Rockszene und konnten bisher Jobs in Bands wie Talisman, Zan Clan, Lions Share, etc. in ihre Lebensläufe notieren. Nebenbei sei noch erwähnt, daß Gitarrist Pontus Norgren im Hauptberuf ein meisterlicher Sound Engineer ist (u.a. Live-Mischer bei Europe). Beim ersten Anhören habe ich das Album zwar als sehr gut, aber keineswegs spektakulär empfunden. Doch mit jedem weiteren Durchlauf entpuppten sich die 12 Tracks immer mehr als die Monsterhits, die sie in Wirklichkeit sind. Entgegen dem ersten (optisch verursachten) Eindruck, geht die Band weder in die glamige noch in die sleazige Richtung, sondern präsentiert sich als seriöse Einheit, die melodischen Hardrock in Perfektion zelebriert. Was dem Hörer hier in geballter Form an Ohrwürmern und Mitsing-Hymnen geliefert wird, ist kaum zu glauben. Das ist Stadionrock des neuen Jahrtausends. Diese Refrains verfolgen einen überall hin – ins Büro, ins Auto, aufs Klo und sogar bis in den Schlaf – you can run but you can´t hide – wie machen das diese vier nur....??? Neider könnten jetzt einwenden, daß die Band sich doch einiger "outside songwriter" bedient hat. Mir ist das jedoch total "wurscht", solange das Ergebnis stimmt. Und das ist hier definitiv der Fall. Eine Frage stelle ich mir im Kontext dieses Albums auch immer wieder. Wie kommt es, daß schwedische Bands ständig solche gigantischen Stimmwunder als Sänger finden? Kriegen die das mit der Muttermilch mit, ist es ein geheimes Regierungsprogramm, wie auch immer – in diesem Fall hört die Wahnsinnsstimme auf den Namen Jakob Samuel und dieser Mann veredelt sowohl die Uptempo-Nummern wie "Metal Will Stand Tall" (der Chorus erinnert sehr an frühere Heldentaten von Stratovarius) oder "Night Of Passion" (mit diesem Song ist die Band in der schwedischen Endausscheidung für den letztjährigen Songcontest gescheitert) als auch traumhafte Balladen wie z.B. "Crying". Passagenweise schleicht sich sogar manchmal eine kleine Prise Axl Rose in den stimmlichen Gesamteindruck, speziell bei der genialen Cover-Version des Ultravox-Klassikers "Dancing With Tears In My Eyes". Fazit: Genial. Kaufen – das ist ein Befehl!!! Die 10 werde ich mir nach reiflicher Überlegung noch im Talon behalten, falls es doch noch mal jemand schaffen sollte, diesen Kracher zu toppen. Belohnt gehört so eine Klasseleistung aber allenfalls. Deshalb bleibt es dieses Mal bei einer 9.5, aber nur weil der Gitarrist bei den Soli keinen Telemark macht. The Poodles sind übrigens noch bis Ende Februar im Vorprogramm von Hammerfall auf Europa-Tournee. Trackliste
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