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Cover  
Sinner - Mask Of Sanity (CD)
Label: MTM
VÖ: 19.01.2007
Homepage
Art: Review
Werner
Werner
(1250 Reviews)
7.0
Sinner waren immer schon so was wie ein geduldetes Stiefkind meiner Einer, wenn man bedenkt, wie viel tausende Stunden für andere, gleich gesinnte Brüder des Deutschstahls in früher Vergangenheit geopfert wurden. Na gut, der End- Neunziger Output "The Nature Of Evil" war irgendwie gut im Gedächtnis geblieben, obschon es sich nicht gerade um einen wahren Überflieger aus meiner Sicht handelt. Aber Sinner sind ähnlich wie die Hanseaten Running Wild beinahe verpflichtet oder Album für Album ihren treuen Fans reinen Wein einzuschenken.

Selbst wenn "Mask Of Sanity" eher Hardrock denn Metal- orientiert klingt, passenderweise auf dem Münchener MTM Label erscheint und zudem einige Besatzungswechsel vollzogen wurden, wobei das fixe Engagement von ex- Primal Fear Drummer Klaus Sperling weniger überrascht als die Verpflichtung von ex- Tracelords Christof Leim an der Sechssaitigen, gibt es natürlich keinerlei Kompromisse in der musikalischen Ausrichtung. Wen wundert dies schon? Sänger, Bassist & Chef Mat weiß sehr genau, was er will. Und das bereits seit über zwanzig Jahren. Weitere nennenswerte Fakten wären da noch die Gastbeiträge der Herren Ralf Scheepers (Primal Fear), Andy B. Franck (Brainstorm) und Martin Grimm (Mystic Prophecy). Meiner Einleitung zufolge laufen Tracks wie der gefällige Opener "The Other Side", das in selbe Kerbe schlagende "Diary Of Evil", das sphärisch beginnende "Badlands" oder "Can't Stand The Heat" zu keiner Sekunde Gefahr, irgendein typisches Markenzeichen zu verheimlichen, ganz abgesehen von Mat's rauer Stimme, die in manchen Momenten SEHR an einen gewissen Hanseaten namens Rolf Kasparek erinnert. Im selben Atemzug sind aber so genannte "A ha Effekte" nur mit Hilfe der Lupe auffindbar. Einer der wenigen wirklich herausragenden Momente auf "Mask Of Sanity" ist sicherlich "Thunder Roar", seineszeichen ein intensiver, von schmucken Hammondorgelparts unterlegter Song, wo dann Brainstorm's Frontmann Andy B. Franck im Chorus zum Zuge kommt. Die Schwaben halten eben zusammen. So gesehen sollte man ebenso die kurzen Keyboard Soli im Up-Temposong "Under The Gun" wenn schon als wohl tuende Bereicherung honorieren.

Ansonsten? "Last Man Standing" fördert dank seiner prägnanten Riffs gegen Ende der Platte noch Saxon Reminiszenzen zu Tage und seine alte Liebe zu Thin Lizzy lässt Herr Lasch ... ups ... Mr. Sünder halt, der den Longplayer übrigens wieder im Alleingang produzierte (engineered by Achim Köhler) in Form einer gelungenen, wenn auch nicht gerade essentiellen Coverversion namens "Baby Please Don't Go" aufleben. Fazit: ein ziemlich kompaktes Scheibchen, dem lediglich mehr spritzige Momente gut getan hätten, was Sinner Fans wiederum nicht weiter stören wird!
Trackliste
  1. The Other Side
  2. Diary Of Evil
  3. Badlands
  4. Black
  5. The Thunder Roar
  6. The Sign
  1. Revenge
  2. Under The Gun
  3. Can't Stand The Heat
  4. No Return
  5. Last Man Standing
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