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6.0
Was hat Christofer Johnsson mit dem letzten Therion Doppeldecker "Lemuria/Sirius B" doch für ein Meisterwerk abgeliefert. Meines Erachtens war genau mit jenem Werk der absolute Zenith erreicht, der Inbegriff allen Therion Sounds, das beste aus einem großen Schaffen in einem monumentalen Stück Musik vereint. Ein Meisterwerk für die Ewigkeit, das große Zitate von "Theli" bis "Secret Of The Runes" perfekt vereinte und sogar langjährige Fans wie meine Wenigkeit noch einmal vollends zu überrollten wusste!
Und nun.....nun also kommt "Gothic Kabbalah" und mit ihm für mich persönlich schon jetzt eine der größten Enttäuschungen des neuen Plattenjahres. Ich liebe Therion seit Ewigkeiten, ich konnte noch jedem Album zumindest einiges abgewinnen, aber dieses Werk stößt mich völlig vor den Kopf. Wo sind die packend theatralischen Heavy Metal Orkane, die von Opernhaften Chören und breitwandtauglichen Klassikarrangements in eine andere Welt getragen werden? Wo ist die unbändige Kraft, die einen nicht mehr loslassen will und wo zum Teufel sind all die traumhaften Melodien, die einen fesseln, packen, mit Gänsehaut beflocken und deren Magie nie mehr aus dem Hirn verschwinden will? Nichts, hier passiert aber schon gar nix von alledem! "Gothic Kabbalah" ist ein, zugegeben relativ facettenreich und progressives, in Summe aber unausgereift und absolut durchschnittliches Metal Album mit Klassikarrangements (wobei diese hier mehr denn je im Hintergrund stehen), recht viel mittelalterlicher Folk-Atmosphäre und wenigen durchaus akzeptablen, andererseits aber auch massig langweilig und nervig zerfahrenen Kompositionen. Wenn das alles ist, das ich mir von einer der begnadetsten Bands unserer Zeit erwarten darf, wenn das zugegeben geile "The Wand Of Arabis" die einzige absolut gelungene Nummer darstellen muss, dann können erhabene Gastsänger der Marke Mats Leven den Karren ebenso wenig aus dem Dreck ziehen, wie die halbwegs tauglichen Momente des Titeltracks oder "Perrenial Sophia". Ich persönlich kann somit nur noch eines sagen: Für solch ein Stück Musik muss man definitiv nicht Therion heißen. Ich bin enttäuscht! P.S.: ...obendrein muss erwähnt werden, dass "Gothic Kabbalah" trotz einer Spielzeit von knapp unter 80 Minuten (!) als Doppelalbum im Laden steht. Diese leidige Tatsache, wird die Dunstwolke der Fragwürdigkeit, die über einem recht unausgegoren und halbherzigen Relsease schwebt, wohl auch nicht lichten können... Trackliste
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Reviews
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