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9.0
Was soll man über diese Band und deren Musik eigentlich noch viele Worte verlieren? Wer mit Napalm Death nie etwas anfangen hat können, wird das jetzt sicher auch noch nicht können. Und die meisten, die sich damit das Ohrenschmalz weiter Richtung Kopfmitte pressen, können das auch meistens nur mit einer der vielen Schaffensperioden dieser Band.
Wo Napalm Death drauf steht, kann ziemlich viel drinnen sein. Und dieses Mal ist sogar sehr viel drin. Im Weltschmerz vereint man mal ganz einfach doomstige Töne mit Untergangschören und Posaunen (oder ähnlichem Gebläse, vermutlich aber nur Keyboard-gesteuert) und lässt schon gar an eine moderne Dimmu Borgir-Annäherung denken (mit Neurosis-Zuckerstreusel). Nur um mich danach mit einem Eröffnungsriff zu erfreuen, welche mich kurz an Breed to Breathe oder aber auch Greed Killings denken zu lassen. Dabei kreischt mir aber der gute alte Vegetarier Barney schnurstracks durch meinen Nostalgie-Denk-Strahl und befördert diesen sogar noch in die guten alten Scum/From Enslavement to Obliteration-Zeiten zurück, nur damit ich von der Musik wieder ein Stück weiter vor zu den guten Harmony Corruption/Utopia Banished-Passagen geschleudert werde. Gute Arbeit (ihr schon in die Jahre gekommenen) Jungs. Smear Campaign metzelt, groovt, grindet, erschaudert, prügelt, kotzt, slasht, pittet und, ja, rockt mitunter sogar teilweise genau die Quintessenzen der Napalm Death History auf einem Album zusammen und klingt weder altbacken, noch neuzeitlich angebiedert. So hat Napalm Death 2006 einfach zu klingen. Auch wenn man es ungehört niemals glauben will, aber die gesangliche Zusammenkunft von Napalm-Barney und, ja das ist so schon richtig, The Gatherings own Anneke van Giersbergen fruchtet und lässt einem eine gezupfte Gustav Gans Haut am eigenen Körper entstehen. Auch wenn The Code Is Red…Long Live The Code bei weiten kein schlechtes Lebenszeichen war, so ist Smear Campaign zumindest ein sehr starkes Album im Rückblick auf die letzten Veröffentlichungen in den letzten paar Jahren von Napalm Death. Textlich soll es noch so nebenbei auch einen roten Faden geben. So soll sich das Album mit dem Nutzen von Religion in der heutigen Zeit befassen und zu keinem guten Ende für die Religionen selbst verkünden. Napalm Death at it’s best. Und wer immer noch Lee Dorian vermisst, kann sich sicherlich immer noch Scum in die Ohren stopfen. Trackliste
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Reviews
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