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Cover  
Ufo - The Monkey Puzzle (CD)
Label: SPV
VÖ: 25.09.2006
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Art: Review
Werner
Werner
(1250 Reviews)
7.5
Ufo. Tja, erwischt! Denn diese Rocklegende hatte ich so gut wie nie ins Auge oder besser, ins Trommelfell gefasst. Um den Promotion Text kurz zu fassen, falls es jemanden gleich ergeht: mit den Mittsiebziger Klassikern "Phenomenon", "Force It" und "No Heavy Pettin'", für welche einst die Deutsche Gitarrenlegende Michael Schenker enormen Anteil leistete, schuf die 1969 in London gegründete Kapelle den weltweiten Durchbruch und vermochte während ob genannter Dekade gleich hinter Größen wie etwa Deep Purple die Welt mit einschlägigem Rock zu begeistern.

Nun gut, die Zeiten haben sich prekär verändert und ständige Personalwechsel, Drogenprobleme, Trendwenden etc. etc. zwangen auch diese Rockinstitution, wieder kleinere Brötchen zu backen. Nachdem sich Schenker in den Achtzigern infolge des Splits fast ausschließlich seiner eigenen Band MSG widmete, kam's 1994 zur überraschenden Reunion (CD: "Walk On Water") im klassischen Line- Up, also MIT Michael, der zwar Ufo in der drauffolgenden Tour erneut für seine Baby MSG verließ, aber wiederum bei den Alben "Covenant" (2000) und "Sharks" (2002) mit wirkte. Neuerliche Differenzen ließen sich abermals nicht weg bügeln und zogen den Axeman zum x-ten mal zu SEINER Group zurück.

So steht inzwischen eine andere Legende an jenem vakanten Posten - nämlich Vinnie Moore, seines Zeichen ein Virtuose der US Szene, der nun auserkoren, seine Leidenschaft und sein Können für "The Monkey Puzzle" zu implizieren. Sozusagen frei von der Leber bzw. ohne einen Funken Referenz erfreut sich der Hörer wie in meinem Falle an ein völlig ungezwungen klingendes und reichlich unterhaltsames Blues Rockscheibchen mit der späten Entdeckung, dass der gute Vinnie - so kennt man ihn nicht wirklich - sich auch mal den Zappel Phillip erspart, also äußerst songdienlich agiert und sämtliche Harmonyleads gar als wahre Leckerbissen durchgehen.

Des Weiteren sind Hammondorgel ("Rolling Man"), Piano ("Hard Being Me") und Mundharmonika ("Some Other Guy") nicht nur Beiwerk mit wohl tuendem Refresh Effekt, sondern verleihen dem Silberling einen dezenten Southern Rock Touch, der diesen Whiskey geeichten Stimmbändern Phil Mogg's zusätzlich Authentizität verleiht. Zwar ist hier nicht jeder Song ein Highlight, mit "Who's Fooling You", "Drink Too Much" und dem hochmelodischen "Good Bye You" haben Ufo allerdings drei amtliche Ohrwürmer in petto, die einen so richtig charmant um den Finger wickeln, wenngleich sie die sentimentalsten Momente auf "The Monkey Puzzle" präsentieren. Erwähnenswert auch noch das ungewohnt moderne, mit razorsharp guitar sounds versehene “Heavenly Body“ (Saigon Kick lassen grüßen!), dessen - soweit ich's raushöre - prickelnder Inhalt gerade zu „kongenial“.

Makellos zusammen gefügt wurde das elfteilige Affen Puzzle der Britischen Altrocker übrigens in den Area 51 Studios/Hannover, sozusagen der Heimstätte vieler SPV Produktionen. Fazit: cooler Langspieler mit gelegentlichen Sternspritzermomenten, aber: ziemliche Angelegenheit für Nostalgieschwärmer!
Trackliste
  1. Hard Being Me
  2. Heavenly Body
  3. Some Other Guy
  4. Who’s Fooling Who
  5. Black And Blue
  6. Drink Too Much
  1. World Cruise
  2. Down By The River
  3. Good Bye You<
  4. Rolling Man
  5. Kingston Town
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