ENTWINE sind auf ihrem fünften Album ohrenscheinlich erwachsen geworden, und genau das steht ihnen sehr gut zu Gesicht. Waren die Finnen auf ihren ersten Werken mehr als nur dezent von HIM oder SENTENCED beeinflusst, betreten sie auf „Fatal Design“ immer wieder deutlich neue Pfade und wissen sich nicht nur beim coolen Coverartwork immer mehr von all den Goth Rock Bands unserer Zeit abzusetzen. Klar ist die Nähe zu genannten Top-Acts nicht verschwunden und die einschlägige Zielgruppe wird auch weiterhin ihre Freude an den zeitgemäßen Songs von ENTWINE haben. Neben all den typisch verdächtigen Genrvertretern, scheinen die Finnen in letzter Zeit wohl aber auch einiges an moderner und vor allem amerikanischer Rock Musik inhaliert zu haben. So weisen nicht nur einige der gelungenen Gesangslinien starke Anleihen an US Rock Acts (...oder gar zur letzten EUROPE...) auf, auch das ein oder andere coole Riff deutet in Richtung Staaten und lässt ein weit weniger düster und mitunter gar locker verdauliches Rock Album mit teils erfrischender Alternative Schlagseite zum rundum unterhaltsamen Zeitvertreib werden.
Unsterbliche Klassiker klingen zwar anders, falsch machen kann man bei trendig eingängigen Hits wie dem coolen Titeltrack, dem rockigen „Chameleon Halo“ oder „Surrender“ aber eigentlich relativ wenig.