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Cover  
Amplifier - Insider (CD)
Label: SPV
VÖ: 29.09.2006
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Art: Review
Werner
Werner
(1250 Reviews)
6.5
Mit dem gleichnamigen Debüt zog das Trio aus Manchester den hier agierenden Schreiber mächtig in dessen Bann: jener darauf verewigte, höchst exquisite Psychedelic Rock leistet nämlich nach wie vor Akkordarbeit auf der heimischen Anlage und gehört mittlerweile unwiderruflich zu den „intimsten“ Alltime Classix des selbigen. Anhand "The Astonaut Dismantels HAL", seines Zeichen eine Six Track E.P. mit üppigen 45 Minuten im Gepäck wurde die Wartezeit - wenngleich nicht derart umwerfend - für den heran schwebenden "Insider" verkürzt, welcher ob der sonderbaren Umstände nun ein schweres Erbe anzutreten hat. Aber um ehrlich zu sein: in wohlweißlicher Voraussicht sollte man die Erwartungen nicht zu hoch schrauben, wäre gerade bei dieser jungen Liebe eine Enttäuschung umso ernüchternder ... (aber wer kennt das nicht?).

Wie gerne würde ich jetzt Gegenteiliges behaupten, aber selbst nach mehrfachen Durchläufen steht fest, dass "Insider", so interessant vereinzelte Sequenzen auch klingen, zur Klasse von "Amplifier" nicht mal annähernd heran-, ja der besagten Enttäuschung gerade noch entkommt. Das Fehlen der großen, sphärischen, grenzenlosen, aber vor allem hypnotisch wirkenden Sounds ist ein Faktum, ein weiteres der über weite Strecken verblasste Wiedererkennungswert, der mit ersteren als perfekte Fusion auf dem Einstand noch unnachahmliche Audioorgasmen auslöst(e). Während man dem instrumentalen Opener “Gustav's Arrival“, “O Fortuna“ und vielleicht noch mit Abstrichen dem Titelsong - obligaten Spannungsbögen sei Dank - doch einiges abgewinnt, kommen Tracks wie "Mogrel's Anthem", "RIP", "Strange Seas Of Thought" oder "Elysian Gold" bedauerlicherweise nie so recht aus dem Kreuzfeuer - zu sehr verklebt an einem dieser Grundarrangements wartet der Hörer auf was ... aber es kommt nichts, zumindest kein herbei ersehntes A-ha Erlebnis. Stattdessen wirkt das Gros der aktuellen Lieder wie ein am Bein haftender Klotz, uninspiriert, beinahe lieblos. Bitte nicht falsch verstehen: Sel Balamir, Matt Brobin und Neil Mahony sind hervorragende Musiker, nur: wo sind plötzlich die brillanten Hooklines und überhaupt all die originellen Ideen? Kurios, aber wie's der Zufall will, fragt Balamir im zehnten Stück "What Is Music?" sogar selbst danach (...); Etwas aufhorchen lässt dann immerhin "Hymn Of The Aten", das nebst gelungener Laut/Leise Dynamik jene vernachlässigte Atmosphäre in Erinnerung ruft - sicher das stärkste Stück auf "Insider".

Schweigen im Walde. Psychodelic/Space Rock sollte in gewissem Maße aufreibend, ja überspitzt gesagt "nervig" sein, nur letzteres bekommt hier eine andere, offensichtliche Bedeutung. Jeder, der wie meine Person das Erstwerk einfach nur genial findet bzw. die paar Zeilen nun überflogen hat, sollte Fairness halber und ganz "bedingungslos" rein lauschen. Bei mir hat sich die Ernüchterung allerdings endgültig manifestiert.

Trackliste
  1. Gustav's Arrival
  2. O Fortuna
  3. Insider
  4. Mongrel's Anthem
  5. R.I.P.
  6. Strange Seas Of Thought
  1. Procedures
  2. Elysian Gold
  3. Oort
  4. What Is Music?
  5. Hymn Of The Aten
  6. Map Of An Imaginary Place
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