Deutschlands mit kompetenteste Melodik Rock Combo meldet sich mit einem Comeback zurück und lässt – neben den japanischen Freaks – wohl auch jeden westlichen Hard Rock Fan im Kreis springen. Was darf man sich von „Brother’s Keeper” nun also erhoffen und würden FAIR WARNING an ihre Überalben Mitte der 90er anschließen können? Na ja, nicht ganz; Nummern wie „Don’t Keep Me Waiting“, oder „Push Me On“ sind zwar absolute Klasse in Sachen AOR lastigen Hard Rocks, das derart hohe Niveau wird allerdings immer wieder ein wenig gedrosselt und vor allem durch äußerst schnulzige Balladen gedrückt. In Summe überwiegt aber doch die Freude über das solide Comeback einer der kompetentesten Combos aus Germanien und ein Album, das über weite Strecken zu gefallen weiß, auch wenn an die knackige Hitdichte von Überwerken wie „Go!“ oder „Rainmaker“ wohl nie und nimmer angeschlossen werden kann.
Das Niveau des 2000er Abschiedsalbums haben die Rocker um Ausnahmesänger Tommy Heart jedenfalls gehalten, etwas mehr gestromt wird streckenweise auch wieder und somit sollten FAIR WARNING eigentlich jeden Fan melodisch niveauvoller Hausmannskost befriedigen können.
Klassiker klingen jedoch anders!