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7.0
Hmmm, ist es nun ein neues Leaves Eyes Werk, ein Liv Kristine Album oder vielleicht doch ganz was anderes....da soll sich noch einer auskennen?
Nun denn schau ma mal. Was mir letztens unter dem Namen "Finland Saga" eher bitter aufkam hat ja mal nix mit diesem, definitiven Soloprojekt von Madame ex-Traurigtheater zu tun. Gut so, denn die Scheibe war mir persönlich weit zu aufdringlich und viel zu bieder an die Größen eine Genres angelehnt, mit denen sie nie und nimmer mithalten konnte. Das Werk ist eigenständig, fernab aller Dunstkreise, in denen sich Madame seit geraumer Zeit bewegt, somit absolut eigenständig und genau so soll es auch sein. Liv Kristine tut mit "Enter My Religion" einen sinnvollen, ja fast schon befreiend wirkenden Schritt, kehrt der hart rockenden Musik, sowie sämtlichen noch an ihr haftenden Gothic Fetzen erneut den Rücken und bringt ihr zweites Fußmassagentaugliches Soloalbum unters reife Volk. Wellnesstempel-tauglicher Folk Pop könnte man es nennen, was einen hier in die sanften Arme nimmt. Qualitativ hochwertig, zwar ohne wirklich mitreisende Momente oder gar Gänsehauterlebnisse, aber absolut angenehm, umgarnt den geneigten Kurgast ein schönes, zerbrechlich und sehr entspannendes Werk. Überragende Highlights darf man, trotz sehr gelungener Nummern ( „Unter The Moon“, „Fake A Smile“, „Trapped In Your Labyrinth“) zwar nicht erwarten und die ganze Sache dient eher der Hintergrundstimulation oder berieselnder Entschlackungsuntermalung des nächsten Beauty Trips, stellt sich aber genau dafür als sehr zweckdienlich heraus. Irgendwo weit weg von ihrer eigenen Vergangenheit, untermalt von Synthies, Flamenco-Gitarren und Streichern ergießt sich eine gekonnt inszenierte Mischung aus BLACKMORE’S NIGHT, LOREENA MCKENNIT und Fragmenten aus MIKE OLDFIELS 80er Meisterwerken und mit ihr ein Album, das fernab aller hartmetallischen Klänge absolut sympathisch wirkt. "Enter My Religion" ist leicht verdauliche unauffällig und unkomplizierte Pop Musik zum Träumen, Entspannen und mit hohem Kuraufenthaltsfaktor. Wenig weltbewegend und sicher nicht lebensnotwendig, jedoch weit besser als das Debüt, meilenweit ehrlicher als alle bisherigen Leavey Eyes Teile und für mich persönlich die beste Scheibe, die der Blondschopf seit "Musique" eingesungen hat. Reinhören sollte jenen aufgeschlossenen Musikkonsumenten, die auch mal nen ruhigen Moment ertragen können, sicher nicht schaden...ich geh mir jetzt jedenfalls die Badewanne einlassen... Trackliste
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Reviews
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01.03.2006: Enter Her Religion |
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