Unvorbereitet, völlig erwartungslos und eigentlich nicht mal richtig gespannt leg ich dieses unscheinbare Teil in meinen Büroplayer und hör mal so nebenbei das cool gesummte Intro, ohne mir sonderlich was dabei zu denken. Plötzlich reist mich die einsetzende Stimme aus meiner Lethargie: Peter Steele? Spontan wird nun auch die musikalische Ähnlichkeit zu ruhigen TYPE O Songs deutlicher und jetzt interessiert mich die Scheibe erst wirklich. Schwengel Pete hat mit der Band bis auf die penetrante Ähnlichkeit der Vox mal nichts zu tun so viel steht fest, der Sound des Deutschen Vierers TUNES OF DAWN erinnert jedoch an allen Ecken und Enden, teils nahezu penetrantest, an die US Deprititanen. Deren Klasse erreicht man zwar nicht, dass das Ergebnis deswegen bei Gott nicht schlecht sein muss zeigen allerdings Songs wie das monoton coole „If I Die Today“, der orgelschwanger getragene Klaggesang „She’s Hard To Handle“, der singletaugliche Gothic Rocker „Divine“ oder düster drückende Slow Mow Doomer a la „My Fault“ – allesamt Nummern die als absolut gutklassig durchgehen. TUNES OF WAR klingen wirklich zu jedem Moment wie der kleine Zögling von TYPE O NEGATIVE und haben einige sehr gute Songs am Start, die wenn überhaupt das eine Problem haben, dass sie zu sehr an die übermächtigen Taten von Peter Steele und Co. erinnern, sich somit, gewollt oder nicht, auch damit messen müssen und einen dementsprechend schweren Stand haben.

Auch wenn den Herren gegen Ende der Scheibe ein wenig die Luft ausgeht und ein Hauch von Langweile durch die Bude mieft, kann man „How Is This Going To End“ als durchaus gelungenes Album ansehen und das Teil TYPE O Fans und Depri Rockern als empfehlenswerten Happen kredenzen.
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