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8.0
Waren mir die Bayern bislang nur namentlich bekannt so kentert nun also mit „World Through My Eyes“ ihr neues, bislang drittes Studioalbum in meinen Feuchträumen. Gut so, Inside Out Werke sind immer eine Reise wert und so parkt man sich den sehr psychedelisch verpackten Rundling natürlich auch prompt in den Player.
Dass einen bei RPWL kein Metal erwarten würde war klar, arbeitsintensiven Prog Stoff der Marke FLOWER KINGS und Co. hätt ich mir erwartet, aber Fehlanzeige! Bereits der stimmungsvoll schwebende Opener erweckt meine immerwährende Liebe zu Titanen der Klasse PINK FLOYD und U2, überzeugt trotz Großteils ruhiger Ausrichtung bis zum opulent rockenden Finale auf voller Länge durch Ausstrahlung und Stimmung und macht die Scheibe gleich sympathisch. Was folgt ist ausschließlich feinste Pop/Rock Kost mit leichter Prog Schlagseite, gehörigem Psychedelic Touch und vielen einprägsamen Melodien und dezent effektiven Spannungsbögen. Gefühlvoll wie zielsicher schweben herrlich getragene Britpopgaben wie „Everything Was Not Enough“ ebenso aus den Boxen, wie der psychedelisch schräg anmutende Titelsong, kindlich schöne Klangcollagen wie „3 Lights“, oder einfach hitverdächtige Popsongs wie das von Ex Genesis Shouter Ray Wilson veredelte „Roses“. RPWL verleihen ihren Nummern eine durchwegs erhabene Atmosphäre und bedienen sich verschiedenster Effekte und Instrumentalisierung, ohne jemals überladen oder gezwungen zu klingen. Ganz im Gegenteil, gerade in Sachen Instrumentalisierung fallen mir neben Größen wie frühen GENESIS, SIMPLE MINDS, BETALES oder aber auch ARENA gerade immer wieder PINK FLOYD als kleinster gemeinsamer Nenner, ein. Natürlich spielen die Bayern nicht in der selben Liga wie diese Götterkombo, mit ihren nie stressig oder aufdringlich, aber umso schöner, natürlicher und ehrlichen Kompositionen wecken sie nicht selten Erinnerungen an eine der besten und größten Rock Bands aller Zeiten. Ich will hier eigentlich gar nicht von einem Prog Album sprechen, klar die ein oder andere Nuance des Genres tut sich immer wieder sehr überzeugend auf, ich persönlich würde RPWL aber lieber zu einem sehr gelungenen und stimmungsvoll wie modernen, leicht psychedelischen Independent Pop/Rock Album voller Atmosphäre gratulieren, das Freunden von PINK FLOYD bis AYREON Freude machen könnte und die Band – bei entsprechender Promotion natürlich – auch weit über die Grenzen ihres Genres hinaus bekannt machen könnte! Mehr von RPWL
Reviews
27.04.2014: Wanted (Review)25.03.2008: The RPWL Experience (Review) 11.11.2005: Start The Fire-live (Review) |
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