….phhh, eigentlich möchte man glauben nach jahrzehntelangem Sound Verzehrs jeder erdenklichen Sparte der harten Musik auf einiges vorbereitet zu sein, selbst die tiefsten Abgründe der sinnlosen Selbstdarstellung einiger Künstler kennen gelernt zu haben und so leicht nicht mehr aus dem Konzept gebracht werden zu können. Weit gefehlt würde ich mal sagen, die Wunderkiste des alltäglichen Releasewahnsinns befördert heutzutage tagein tagaus selbst die noch so unwürdigsten Erdwürmer aus ihren Löchern, ermöglicht ihnen doch tatsächlich CDs aufzunehmen und Vertriebe dafür zu gewinnen und macht den täglichen Griff in den Postkasten immer wieder zum Abenteuer.

Paradebeispiel gefällig: Das 1 (!) Mann Projekt (...so was kann doch nur scheitern...) YWOLF und sein nunmehr viertes Album Namens „Dream Warrior“. Was optisch durch massiv kitschiges Warrior Coverartwork wie eine weitere True Metal (Un) Sensation scheint entpuppt sich als weit übler als erwartet. Grottigste Synths, widerlich unerkenntliche Songstrukturen, miserabel bis lächerliche Bösewichtvokals, und eine nicht im Ansatz zu erkennende Sinnhaftigkeit in Sachen Songwriting machen „Dream Warrior“ zu einem der miserabelsten Alben die je meinen Player verschmutz haben und schon jetzt zu einem der größten Mistkübel der letzten Jahre. Stumpfste Dark Wave Unterhaltung auf niedrigstem Niveau für die es bei aller Liebe auf dem ganzen Erdball keinen Abnehmer geben darf!

Was vergessen? ...ah ja, mit Rock Musik hat das ganze übrigens gar nix zu tun, Gitarren kann man sich höchsten wünschen, sie hätten diesen Dark Wave Gülleklumpen fernab aller humaner Erträglichkeitsgrenzen allerdings auch nicht zum Leben erweckt und so bleibt mir nur festzustellen, dass diese knappe Stunde kompletten Sondermülls nicht mal die Energie wert ist, sie in den bemitleidenswerten Müllcontainer zu transportieren.

Einen Punkt gibt's aber allemal für den Mut und das gnadenlose Selbstvertrauen, das ein Mensch braucht um diesen Blödsinn auf CD zu pressen!