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6.0
Ich tu mir wirklich immer sehr schwer, wenn einheimische Kombos (vor allem solche denen man keinesfalls ihre handwerklichen Fähigkeiten absprechen kann) Alben kredenzen, von denen ich mir denke, dass sie in dieser Form nicht gerade glücklich scheinen. Einerseits patriotisch erregt, dass es eine heimische Hoffnung zu einem weiteren offiziellen Release und somit internationaler Aufmerksamkeit gebracht hat, andererseits auch ein wenig enttäuscht über das Produkt, lässt mich nun also das zweite VISIONS OF ATLANTIS zurück.
„Morning In Atlantis“, das Demo der Oberaicher, hat mich einst wirklich angenehm überrascht und sogar mein Wunsch, die Band könne einen Deal ergattern hat sich rasch erfüllt; nun liegt mit „Cast Away“ also bereits das zweite Album vor und irgendwie, wünschte ich mir, meine Hoffnung hätte sich nicht bestätigt. Bereits der Opener „Send Me A Light“ setzt da an, wo man mit „Eternal Endless Infinity“ aufgehört hat und präsentiert bombastisch arrangierte Melodik Kost im Stile von Tarja und Co., die notwendige, vielmehr erhoffte Weiterentwicklung hat aber leider nie und nimmer in jenem Masse stattgefunden, wie man es der Band wünschen, und wie sie es wohl auch benötigen würde um international für Aufsehen zu sorgen. Sehr seicht, teils gar poppig präsentieren VISIONS OF ATLANTIS zehn durchwegs nette, aber leider harmlose Mitpfeifnummern, mit vielen guten Ansätzen, einigen sehr wohligen Harmonien und viel viel Melodie, die aber leider am drucklos seichten Soundgewande kränkeln und einige Male auch unter den Folgen der teils fast lethargisch vorgetragenen Wechselvokals leiden. Sieht man über den dünnen Sound und einige Durststrecken hinweg, lassen sich mit „Pharaoh’s Repentance“, „Lost“ oder „Winternight“ zwar auch einige kräftige Ausrufezeichen und eine Steigerung zum Debüt entdecken, ob dies im heutzutage fast unüberschaubaren Dschungel an Bands und potenter Newcomer reicht um zu überzeugen, ist aber eher fraglich. VISIONS OF ATLANTIS sind und bleiben ohne Zweifel eine talentierte Band, mit guten Ansätzen, durchwegs feinen Songs und „Cast Away“ ist ein Stück Musik, dass man sich problemlos reinziehen kann, ohne wirklich störende Momente zu orten. Vielleicht hab ich mir einfach zu viel erhofft, im Endeffekt scheint das Gesamtkunstwerk aber zu harmlos um restlos zu überzeugen und somit wirft sich leider die Frage auf, ob sich viele Leute für eine weiteres „nur“ durchschnittliches Album im Fahrwasser alter NIGHTWISH Werke begeistern können. Ich befürchte nein.... Mehr von Visions Of Atlantis
Reviews
02.02.2002: Morning In Atlantis (Unsigned)News
02.05.2016: Neues Video zu "Winternight".17.03.2013: "Ethera" - Hörproben vom kommenden Album 17.01.2013: Alle Details zum neuen Album "Ethera". 06.01.2012: Ex-Sängerin Nicole Bogner verstorben. 04.09.2011: "Maria Magdalena" erscheint im Oktober 25.02.2011: Neuer Videoclip, neues Album. 06.12.2010: Albumtitel und Tourdates für 2011. 13.11.2010: Neues Album und Tour mit Rhapsody Of Fire. 05.05.2010: Geben Wechsel am Bass bekannt. 30.03.2010: Ebenso im Studio tatkräftig 25.01.2009: Endlich Bilder der neuen Frontdame! 20.06.2006: spielen in China 15.10.2005: Neue Sängerin aus Übersee! 27.06.2003: Wechsel am Keyboard 12.03.2003: Support für Katatonia |
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