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6.0
Das soll’s nun also gewesen sein mit der üblen Verwandtschaft,"Adios" soll laut Aussagen der Herren Millionäre der endgültige Abgesang an die treue Fanschar und das Ende der Böhsen Onkelz sein. Na ja schauen wir mal. Es wäre zu überleben, aber ich glaub es nicht wirklich und wie schon im Review der Maxi erwähnt, bin ich mir fast sicher, dass wir nach einigen Jahren wieder von den vier Buben hören werden...aber egal befassen wir uns also mit dem "Abschiedsgruss" aus Frankfurt.
Auch wenn das letzte Onkelz-Album das mich wirklich restlos überzeugen konnte schon acht Jahre auf dem Buckel hat, interessieren tun mich die Releases der Herren Weidner und Co. ja doch immer wieder. Auch wenn die letzten Scheiben eher unterm Durchschnitt bis langweilig waren, war mir auch die Entjungferung von "Adios" ein Anliegen. Was bringt uns der allerorts gefeierte, und als ultimative Abschlusshammer angekündigte Silberteller nun? Leider nicht viel mehr als seine durchwachsenen Vorgänger! Gut, von Totalversagern der Marke "Dopamin" und "Viva Los Tioz" hat man sich zwar erholt, und Nummern wie „Laß mich gehen“, „Kinder dieser Zeit“ oder „Ihr hättet es wissen müssen“ wissen auch durchaus zu gefallen, dem gegenüber stehen aber unterdurchschnittlich einfallslose Langweiler der Marke „Ja, ja“, „Immer auf der Suche“ oder „Fang mich“. Die mitreisende Energie und Frische, die diese Band bis Mitte der 90er auszeichnete und auch für Musikfans meiner Gattung interessant und reizvoll machte, sucht man leider wieder vergebens. Was bleibt noch zu sagen? Die eher mittelmäßige Single „Onklez vs. Jesus“ wird auch am Album nicht besser, die neuerlich eingestreute Vergangenheitsbewältigung in Form von „Hass-tler“ ist ebenso unnötig wie musikalisch platt, und Instrumentalstücke a la "ADIOZ" müssen bei einer geradlinigen Rock Band wie den Böhsen Onkelz nun schon gar nicht sein. Der Höhepunkt ist und bleibt also (erwartungsgemäß) das Schaffen von "Es ist Soweit" bis zu "E.I.N.S."! "Adios" mag zwar besser sein, als einige der Totalausfälle der jüngeren Vergangenheit, wird daran aber sicher nichts ändern. Somit bleibt eine gut produzierte Scheibe, die nebenbei gehört bis auf einige Totaldümpler nicht wirklich stört, außer den Onkelz Maniacs aber sicher niemandem unbedingt ans Herz zu legen ist. Mehr von Böhse Onkelz
Reviews
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