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9.0
Ähnlich wie Marillion fristet die einst in den frühen Achtzigern so erfolgreiche Symphonicrock-Supergroup inzwischen eine Art Mauerblümchendasein - aus kommerzieller Sicht, wohlbemerkt. Künstlerisch hingegen darf man den späteren Asia Formationen keinen Vorwurf machen, ja gerade der letzte Weichspüler-Ausflug "Aura" aus dem Jahre 2000 ist einer Audio-Ästhetik-Droge gleichzusetzen und böte im Falle "Silent Nation" somit beste Vorraussetzungen für einen Blindkauf. In Zeiten wie diesen ein selten praktiziertes Ritual ...
Aber es kommt besser ... InsideOut und unserem Vertriebsmann für Österreich sei dank, die begehrte Ware landet diesmal vor dem offiziellen Releasedate zu Tom, der wiederum, sichtlich genervt und im selben Atemzug erleichtert (mein stetes Verlangen nach "Silent Nation" strapazierte allmählich seine Keimzellen), ist human genug und funkte volley durch, auch wenn er wusste wie man mich in solchen Lebenslagen problemlos quälen hätte können. Heim zu Papa in die Laserzone entführt, hernach Äuglein verschlossen, geht's gleich mit "What About Love" fein zur Sache ... in der Ruhe liegt die Kraft. Klares Gerüst und ein eingängiger Refrain von Ausnahmesänger John Payne; kurzum ein gelungener Wilkommensgruß, aber für Asia Verhältnisse relativ düster. Erstaunlicherweise wird besagte Stimmung im weiteren Verlauf sogar forciert, nämlich bei "Long Way From Home" (erinnert an Survivor - immense Ohrwurmtauglichkeit), dem rauen "Blue Moon Monday" oder dem an aufwühlender Dichte fast unschlagbaren Herzstück, um die Charakteristika der ersten Stücke zu nennen. Einzig allein der "Ghost In The Mirror" und mit Abstrichen "I Will Be There For You" wieder spiegeln die Sonnenseite auf "Silent Nation" und klassifizieren sich als typische Asia Gute Laune-Songs, die man problemlos in die Hitliste neben "Heat Of The Moment" oder "Don't Cry" reihen würde. War's das schon? Nicht ganz, denn erst jetzt kommen wir zur Rubrik Götterspeisen - darin finden sich das halb-balladeske, edel komponierte Pathos "Gone Too Far" (ein Aufruf zur Reflexion/Besinnung für unsere Profit & Macht geile Welt) und ein schlicht ergreifendes "Darkness Day"- untermalt von sakralen Chören bzw. Sound-Elementen á la Enigma, erzeugt jenes Teil dermaßen bedrohliche Ausmaße, die den Schreiberling beinahe veranlassten, die Identität des Tonträgers zu überprüfen, und das mag was heißen ... Gänsehaut pur! Fazit: Mit "Silent Nation" entstand das wahrscheinlich tiefgründigste Werk von Geoff Downes & Co., blieben sich die Herren - wenngleich neu definiert (Chris Slade: Drums & Guthrie Govan: Guitar) - abermals treu und vermachen uns hiermit ein gleichsam anspruchvolles, vielschichtiges, wunderschönes als auch zeitloses Rockalbum. Anti-Sentimental-Scheuklappen-Konsumenten sollten hier allerdings die Finger davon lassen! Trackliste
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