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Medusa's Child - Immortal (CD)
Label: STF Records
VÖ:
14.06.2004
Art: Review
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Mittelmäßig bis unterirdische Möchtegern Power Metal Neugewächse sprießen ja bekanntlich immer noch en masse aus dem Boden und nerven den geneigten Musikkonsumenten in konstanter Art und Weise - dass aber nicht alles total sinn- und hoffnungslos ist und nicht gerade jeder Newcomer auf ganzer Länge abstinken muss, bestätigt sich zwischendrin ja gottlob doch. So in etwa bei der deutschen Formation MEDUSA’S CHILD, die nun also ihr Debüt „Immortal“, ein Jahr nach Veröffentlichung in Eigenregie, auch auf einem offiziellen Label präsentieren darf.
Auch wenn das düster psychedelische Intro eher nervt und mal schon gar nicht nach Heavy Metal klingt und auch der Opener „Mother Earth“ maximal als langweilig und unnötig in die Länge gezogene Midtempohymne vorstellig wird, kann man auf „Immortal“ mit etwas gutem Willen zumindest starke Ansätze erkennen und bei genauerem Stöbern sogar den ein oder anderen recht erfrischenden Song ausfindig machen. So gibt der musikalisch sicher nicht überirdisch, aber durchwegs kompakt agierende Fünfer um den guten Shouter namens DC Crow im Laufe der Scheibe bei Titeln wie dem galoppierenden „Holy Land“ (MAJESTY Rhythmen lassen grüßen!), dem cool treibenden Midtemporocker „Center Of The Dark“, dem keyboardgetragenen Ohrwurm „Eyes Of Fire“ oder den nicht revolutionären aber mitsingtauglichen Balladen „Tears OF The Wolf“ und „Lionheart“ eine doch recht anständige Figur ab, ohne durch sinnlos aufgesetzte Klischees oder Anbiederungsversuchen an große Acts zu belasten. Die Keyboards stehen gottlob nicht so penetrant im Vordergrund, wie es bei vielen ihrer Kumpanen der Fall ist, Schlagerkarusselltauglichen Kitschrefrains können auch nicht geortet werden, die Produktion ist kein Hammer, aber annehmbar und die Tatsache, dass man sich nicht bei jedem Ton an bekanntes Material renommierter Größen erinnert fühlen muss ist heutzutage eh fast schon einen Originalitätspreis wert.
„Immortal“ ist sicher kein übermäßig tolles Album und MEDUSA’S CHILD sind auch weit von einer ultimativen Newcomercombo entfernt, sieht man aber über den ein oder anderen Ausfall hinweg, kann man die gebotene Mischung aus Heavy Metal, melodischem Power Metal und Hard Rock aber auf jeden Fall mal antesten. Lebensnotwendig ist’s zwar sicher nicht, eine bessere Figur als einige der hochgejubelten Sinnlostruppen der letzten Monate geben MEDUSA’S CHILD aber auf jeden Fall ab!
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