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5.0
Nach dem fulminanten Thrash Befreiungsschlag „Criteria For A Black Widow“ (...bislang die erste Scheibe, die an das geniale Debüt und „Never Neverland“ anschließen konnte!) und dem auch noch recht guten Nachfolger hatte mir ja schon der Vorgänger zu diesem Output nicht wirklich viel Freude bereiten können, was Jeff Waters aber mit „All For You“ abliefert, hätte nun wirklich nicht sein müssen. Was leider schon durch die eher üble Vorabsingle “The One” furchterregende Vorahnungen beschwor, wird durch das full lenght Album leider ziemlich deftig bestätigt.
Der cool groovend bassdurchtränkte Opener, kommt gleich enorm ungewöhnlich und trendy, aber eigentlich gar nicht so mies aus den Startlöchern. Mit ANNIHILATOR hat die Nummer zwar sicher nix am Hut und im Vergleich zu bandeigenen Heldentaten könnte man gar von einem zeitgemäßen Totaldünnschiss sprechen, im Endeffekt funktioniert der Song aber trotz aller Langweile mitunter nicht schlecht (sehr überzeugend oder?)....na ja, ziemlich schlechter Start also und wirklich viel besser wird’s leider auch nicht. „Dr. Psycho“ beginnt beklemmend ruhig, steigert sich in einen sehr modern und fast stoner rock mäßig schnellen Song der sehr eingängig und nicht schlecht aber auch nichts besonderes und (bis auf einige sehr gute Riffattacken im Mittelteil) schon gar nicht ANNIHILATOR ist. Dieses Spielchen könnte man nun eigentlich bis zum Ende durchspielen, was ich uns hierbei aber wirklich ersparen will. Als halbwegs standesgemäß gehen maximal der leider an den nervigen Vox scheiternde Klopfer „Devil’s Dance“, das nett brechende „Rage Absolutely“ und der zugegeben gut kommende Abbirner „Both Of Me“ durch, richtig krachen tut aber auch keine dieser Nummern. Die Vorabsingle „The One“ ist ebenso wie das stromlose „Holding On“ eine ebenso nette wie auch überflüssige Ballade, die von ANNIHILATOR wohl niemand hören will und ohne echt große Momente fehl am Platze scheint (hier zeigt sich, dass der neue Shouter singen kann, aber nicht zu einer Thrash Kombo gehört!) und das uninteressante „Bled“ bzw. das zeitschindende Instrumental „Sound Of Horror“ sind schlicht überflüssig. Man weiß mittlerweile zwar, dass ANNIHILATOR nur alle paar Jahre einen absoluten Überhammer spenden, ein derart orientierungslos und langweilige Scheiblette, ist eines genialen Musikers wie Waters aber ebenso unwürdig wie für die Institution ANNIHILATOR selbst. Der neue Frontman Dave Padden kann zwar ohne Zweifel singen, ist aber bei ANNIHILATOR eher fehl am Platz, kann vor allem bei den harten Passagen keinen Druck erzeugen und kann seinem geilen Vorgänger Joe Cameau nicht im Geringsten das Wasser reichen. Nix gegen ein Album mit Experimenten, aber „All For You“ wäre auch für eine Band mit weniger großem Namen maximal durchschnittlich, ist zwar kein Totalmüll, aber zumindest für mich eine absolute Enttäuschung und uninteressant! Nach dem schon enttäuschenden „Waking The Fury“ hat es Mr. Waters also leider nicht geschafft, die Kurve zu kriegen, „All For You“ spielt in der selben niedrigen Liga und das einzig endgeile an dieser Scheibe ist das coole mit den Protagonisten des Debüt versehene Cover - das allein ist allerdings verdammt wenig Grund für eine Kaufempfehlung...oder? Trackliste
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Reviews
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