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6.0
Was man dem jungen Schweden Vierer PERSUADER gleich vorab zugute halten muss ist, dass sie trotz ihrer Herkunft nicht wie der hundertste überflüssige Stratovarius/Sonata Arctica Klone klingen und dem Happyfröhlichkeyboardmöchtegernpowermetalgenre nicht zugehörig scheinen! Hierzu ein kräftiges BRAVO!
PERSUADER klingen vielmehr wie der kleine ungeliebte Bruder von BLIND GUARDIAN und hätten, wenn sie denn dazu in der Lage gewesen wären, wahrscheinlich am liebsten „Follow The Blind Part II“ released. Sie waren aber leider nicht ganz dazu bemächtigt und so entwickelt sich „Evolution Purgatpory“ zu einer eher zwiespältig bis unangenehmen Begegnung. So deppert das auch klingen mag, aber der Plus- und ebenso der absolut größte Knack- und Kotzpunkt am gut produzierten Album sind die Vokals von Jens Carlsson. Der Knabe schafft es tatsächlich neben Tönen, die an mittelschwere Blinddarmdurchbruchsyndrome erinnern und entsetzlich gepresst klingenden Lauten, wie sie animalischer nicht schallen könnten, teils gar die besten Hansi Kürsch Stimmbandkunststücke von sich zu geben, die in Momentaufnahme wohl jeden Guardian Fan verzücken würden. Nach dem Eröffnungsdoppeltiefschlag „Strike Down“ (mit GRAVE DIGGER Schlagseite) und dem drüberüblen „Sanity Soiled“ mit seinen sagenhaft gequetscht klingenden Schrottvokals, der müllig erdrückten Bridge und dem zugegeben netten Refrain, könnte man diese Scheibe im schlimmsten Fall also fast schon als Recyclingfutter bezeichnen und beerdigen. Da man aber ein pflichtbewusster und offener Geselle ist, zieht man sich noch den Rest rein und siehe da, neben weiteren Untertischboilern wie „Turn To Dust“ gibt’s bei Nummern wie „Masquerade“, „Godfather“ oder etwa „Raise Hell“ gar durchaus nette Ansätze und wenn schon keinen endgeilen Song oder Überraschungen zumindest eine starke BLIND GUARDIAN Cover Band zu hören. PERSUADER schaffen also mit ihren gut vorgetragenen mehrstimmigen Gesängen, teils saftig knackenden Power / Thrash Riffs und den (wie gesagt nur mancherorts) durchaus guten Kürsch Cover Vokals tatsächlich mancherorts an das Feeling der ersten vier, bis heute unerreichten Scheiben, von BLIND GUARDIAN zu erinnern, wenn man aber schon Blind Guardian’schen Fahrwasser mitschwimmen will, dann sollte man es etwas besser machen. Die unglaublich germanisch klingenden Schweden haben also durchaus ihre Ansätze, machen sich diese teils guten Momente aber meist im Handumdrehen durch gequetschte Drüberübelparts und eklige Vokals zunichte und richtige Anspieltipps gibt’s eigentlich keine zu vermelden. Diese Band mag zwar durchaus ihr Potential haben, richtig geiler Song ist aber keiner draus geworden und so würde ich noch einige hundert Beschallungsrunden der ersten Guardian Werke empfehlen, bevor ein neues Scheiblein eingelocht wird. Mehr von Persuader
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