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Cover  
Suidakra - Signs For The Fallen (CD)
Label: Century Media
VÖ: 28.07.2003
Homepage | MySpace
Art: Review
Heimdall
Heimdall
(8 Reviews)
8.0
Die deutsche Band Suidakra ist mittlerweile längst nicht mehr so einfach zu klassifizieren. Im einstigen Melodic Black Metal mit Folk-Einflüssen kam schon in den vergangenen Jahren immer mehr Death zum Vorschein. Ich will mich aber lieber nicht mit Kategorien herumschlagen, denn je genauer man eine Band darin zu beschreiben versucht, desto stärker greift man oft daneben. Suidakra ist einfach schon seit jeher Suidakra. Und eines kann diese Kapelle mit Fug und Recht von sich behaupten: nämlich dass sie ziemlich fleißig sind, was neue Alben anbelangt. So erscheinen die Werke beinahe im Jahresrhythmus. Nun steht "Signs For The Fallen" in den Startlöchern, und es stellt sich die Frage, ob Suidakra den vor einem Jahr erschienenen genialen Vorgänger "Emprise To Avalon" damit noch zu übertreffen vermag.

Auf der Stelle zu treten kommt den eifrigen Deutschen dabei keineswegs in den Sinn. Während der Vorgänger noch mit etwas wärmeren, stimmungsvollen, mystischen Klängen zu bezaubern wusste, ist das neue Material viel härter, kühler und moderner ausgefallen. Zu beeindrucken weiß diese Mischung jedoch nichtsdestoweniger! Mit "Revenant" nimmt die Silberscheibe einen furiosen Auftakt, und dem Hörer fliegen knallharte Double-Bass-Attacken und schnelle Riffs um die Ohren, die sich noch etwas mehr am Black Metal orientieren. Danach setzt sich mehr und mehr ein früher Göteborg-Einfluss durch. Im Mid-Tempo-Stück "Crown The Lost", laut Band ein "idealer Live-Song", wird zwischendurch gar ein wenig georgelt und gegroovt. Der kürzeste Track der Bandgeschichte ist wohl das schottische "The Ember Deid" mit ganzen 21 Sekunden, die in mir die Sehnsucht nach mehr Folk wecken. Dieser Wunsch bleibt leider unerfüllt! Doch der Titelsong "Signs For The Fallen" entschädigt so machen Verzicht, denn hier sind nicht nur alle stilistischen Einflüsse des Albums auf einmal vertreten, sondern auch hervorragend zusammen arrangiert und mit herrlichen Melodien und Rhythmen versehen. Dieses Lied beinhaltet einige Ohrwürmer sowie einen genialen Refrain und stellt eindeutig meinen persönlichen Favoriten dar. Mit dem progressiv angehauchten "Dimorphic" folgt ein weiteres Experiment, das oft starke Assoziationen zu Göteborg weckt. Die wuchtigen Rhythmen machen ein Stillsitzen beinahe unmöglich. Ungewöhnlich lange (knapp 9 Minuten) ausgefallen ist das feine "Bound In Changes": atmosphärischer Aufbau, akustische Spannungsbögen, immer wieder kleine Variationen, ausgefeilte Gesamtstruktur. Der Gesang ist überwiegend klar und wechselt sich mit den für Suidakra typischen Chören ab, ehe die Melodie in einem akustischen Outro langsam verhallt. Das abschließende, durchwegs schnelle "A Visions Demise" wuchtet mich jedoch nur in wenigen Zwischenpassagen vom Hocker.

"Emprise To Avalon" war ein Album zum Träumen, "Signs For The Fallen" ist ein Album zum Bangen. Die Einflüsse sind noch vielfältiger als je zuvor, und die Band hat erneut Mut zur Veränderung bewiesen. Die Folk-Elemente werden dabei ein wenig in den Hintergrund gedrängt, was ich persönlich sehr bedaure. Und insgesamt bleibt das Werk in meinen Ohren doch knapp hinter dem Vorgänger zurück. Dennoch hat es seine starken Momente und keine wirklichen Schwächen und stellt daher sicherlich einen großen Schritt in der Entwicklung von Suidakra dar. Umso gespannter darf man nun darauf sein, womit uns die Deutschen nächstes Jahr überraschen, oder ob sie doch wieder ein wenig zu ihren Wurzeln zurückkehren. Produziert wurde das Werk erneut von Andy Classen, das Artwork steuerte diesmal ein Künstler namens Mike Bohatch bei, und beides ist ziemlich gut gelungen. Den einzigen Wermutstropfen stellt die Gesamtspielzeit von unter 43 Minuten dar - sonst hätte bestimmt noch ein Punkt mehr herausgeschaut.
Trackliste
  1. Revenant
  2. Crown the Lost
  3. Threnody
  4. Trails of Gore
  5. The Ember Deid
  1. When Eternity Echoes
  2. Signs for the Fallen
  3. Dimorphic
  4. Bound in Changes
  5. A Vision's Demise
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