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8.0
Wo andere Bands aus dem Gothic - Black Bereich immer softer werden oder gar elektronische Spielereien verwenden, gehen GRAVEWORM den entgegengesetzten Weg. Seit "When Daylight's Gone" sind sie immer härter und aggressiver geworden. "Engraved In Black" führt diesen Weg weiter. Gemeinsam mit den Grunts und Screams von Sänger Fiori sind es nämlich die Riffs Unterpertingers und Erics, die dem "Engraved In Black" Sound den Gravewormstempel aufsetzen. Die Gitarren bekamen noch mehr Platz, und nun können sie für genug Furore sorgen. Denen passen die Doublebass-Geschosse vom Mastl wie angegossen. Das Keyboard kommt treffender zum Einsatz als früher und, im Gegensatz zu anderen Bands, stört es nicht (ja, weniger ist manchmal mehr!). Schreihals Fiori variiert seine Stimmlagen von hell auf dunkel noch immer souverän, zudem klingt sein Organ absolut eigenständig, es geht nie in einem Meer an Black-Metal Shoutern unter.
Die Songs selber bewegen sich in den oberen Geschwindigkeitsregionen. Gnadenloses Geballer ist man von den Grabwürmern nicht gewohnt und auch diesmal wird Geholze von langsamen Passagen aufgelockert ("Dreaming Into Reality", "Drowned In Fear"). Die einzige richtig langsame Nummer ist "Renaissance In Blood", für den Rest gibt es Mid- und Uptemposongs erster Güte. Wie schon auf dem Vorgängeralbum finde ich die Songs nicht mehr so zugänglich wie früher, und man sollte sich "Engraved In Black" schon öfters anhören, bevor man dazu ein Urteil abgibt. Belohnt wird man dafür mit intensiven und packenden Songs, die es in sich haben und die nicht mehr aus den Gehörgängen weichen wollen. Sehr interessant fand ich schon immer die Coverversionen meiner Südtiroler Landsleute. Ihre Angewohnheit, die gecoverten Songs dem eigenen Sound anzupassen und nicht umgekehrt, hat ihnen zwar von manchen Seiten Kritik eingebracht (so bei "Fear Of The Dark", obwohl ich anderer Meinung bin). Doch diesmal wird sicherlich niemand meckern, denn auf "Engraved In Black" wurde aus der REM-Nummer "Losing My Religion" ein Kracher erster Güte gebastelt. Wo bis 2003 Melanchonie herrschte gibt es nun Doublebass, Screams und Gewitterriffs! Wunderlich ist nur, dass bisher noch keine Black Metal Band das Stück gecovert hat, trägt es doch den idealen Songtitel für eine Cover ;-). Schade nur, dass das zweite Cover des Albums, "It's A Sin" von den Pet Shop Boys nur als Bonustrack auf der Japan-Edition sein wird. "Engraved In Black" ist ein Highlight des Jahres im Bereich melodischen Black Metals und kein Freund diesen Sounds kommt drum herum! Mehr von Graveworm
Reviews
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