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6.0
Aus Frankreich kommen diese düsteren Gestalten, die mit “Under The Smell Of Chaos” dem symphonisch angehauchten Black Metal ergeben sind. Soundtechnisch klingt das Ganze ein wenig nach Agathodaimon zu ihren Anfangszeiten (kein Wunder, war doch hier der selbe Produzent am Werk), nur dass man hier und da noch aggressiver ans Werk geht und leider das Keyboard ein wenig zu oft mißbraucht. Denn das unmotivierte Geklimpere im Hintergrund zerstört einfach das Feeling der Songs, bricht in die aggressiven Gitarrengewitter und melodischen Zwischenparts ein und geht mit etwas spacigen Parts extremst auf die Nerven! Als Klangteppich in den melodischen Teilen paßt das Instrument ja echt gut rein, doch das dürftige Tastengeklimpere zwischendurch ist ziemlich unnötig. Die Songs, die auf den ersten Hörer zwar etwas zerfahren wirken entfalten bei näherem Lauschen aber eine ganz eigene Atmosphäre, die vor allem in songs wie „Daemonity“ zum Vorschein tritt... Eine wirklich fetzende Nummer mit treibendem und mitreißendem Tempo. Destinity haben überhaupt ein gutes Händchen, wenn es darum geht, schöne Intros zu kreiren, interessante Breaks und Gitarrengewitter in die Stimmung der Songs einzubauen und schaffen es bei einigen Nummern auch wirklich, über den Einheitsbrei der melodischen Black Metal Bands hinauszuwachsen. Sehr ungewöhnlich ist auch der Song „Evil Moon“, der mit einem langsamen Intro (in dem sogar Clear Vocals vorkommen!) Stimmung aufbaut und sich dann in ein Gitarrengeballer der feinsten Sorte steigert. Für mich, zusammen mit dem extrem genialen „As the disease we shall Spread“ ein Highlight des Albums! „Psychose“ klingt dann genauso wie es heißt, nämlich einfach krank: Mal schnell, mal langsam, mal mit weiblichem Gesang im Hintergrund, mal schleichend und düster und dann wieder brachial aggressiv... Destinity schaffen es auf jeden Fall, ihren Songs immer wieder neue Elemente einzuhauchen, allerdings scheint es manchmal auch so, als ob sich die Partie nicht entscheiden könnte, ob sie jetzt den brutalen Parts folgt oder sich eher auf die symphonische Seite begibt.
Wer mit melodischem Black Metal etwas anfangen kann und sich auch nicht von Keyboardsound abschrecken lässt sollte das Album auf jeden Fall mal antesten. Trackliste
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Reviews
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