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Engine - Superholic (CD)
Label: Metal Blade Records
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Art: Review
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Und wieder so ein Scheibchen, auf das ich mich schon lange Zeit freue und das mich im Endeffekt leider ziemlich frustriert. Das Zweitwerk von Ray Alder´s Soloprojekt kann aber auch nicht im Entferntesten an das wunderschön melancholische Debut „Engine“ anschliessen und enttäuscht mich eigentlich masslos.
Auch auf „Engine“ fabrizierte der FATES WARNING Ausnahmesänger sehr moderne Sounds, leicht verzerrte Vocals und so manch eigenwillige Instrumentalisierung. Dennoch war das Produkt ein unglaublich homogenes und anspruchsvolles Modern Rock/Metal Album auf allerhöchstem Niveau. „Superholic“ startet aber gleich mit einem dermassen supermodernem „Hüpfunriff“ und verzerrten Vocals durch, dass mir jeglicher Schmäh vergeht.
Vorbei ist´s mit der wunderschönen und packenden Athmosphäre des Debuts, Vergangenheit sind anspruchsvolle Songs wie „Bear Your Cross“ oder „Alone“, deren Melodien einem spätestens nach dem dritten Gehörgang nicht mehr aus dem Schädel gehen wollten. Auf „Superholic“ dominiert die Moderne so sehr, dass das Endresultat auch nicht annähernd das Niveau des Erstlings erreichen kann. Vergeblich sucht man düstere Melancholieergüsse wie „Monster“, hilflos und umsonst sehnt man sich nach tiefsinnig und traurigen Nummern, auf diesem Teil wird von Vorn bis Hinten einfach nur alternativ und verzerrt gerockt und es gibt eigentlich keinen Song, der gesondert zu erwähnen wäre. Es ist wohl für die Misstände auf dieser Scheibe sehr bezeichnend, dass der einzige Song, der wirklich von Beginn an zündet, das wirklich gut gemachte Cover des THE CURE Hammersongs „Fascination Street“ist - oder?
„Engine“ war ein starkes modernes Album, auf dem Ray Alder definitiv nie seine musikalischen Roots verleugnete und auf dem man auch immer wieder Momente geniessen durfte, die auch auf einer FATES WARNING Scheibe stehen könnten und die in Kombination mit all den trendigen Einflüssen einfach funkitionerten und ein sowohl eigenständiges wie zeitlos geniales Endresultat ermöglichten.
„Superholic“ ist in meinen Augen hingegen ein zwar satt produziertes und definitiv gut gemachtes, mir persönlich aber zu modernes Crossoverlabum, das einfach zu keinem Moment eine derarte Magie wie der Vorgäger versprüht, der Genialität des Mainman Ray Alder in keinster Weise Gerecht wird und mich einfach nur langweilt und enttäuscht.
Abgesehen von meiner persönlichen Meinung glaub ich aber doch, dass ENGINE mit ihrem aktuellen Werk sehr viele Leute ansprechen könnten und dass der Sound der Truppe durchaus Erfolg haben kann – halt eben nicht bei mir und wohl zum grössten Teil auch nicht unter der Zielgruppe, die auf FATES WARNING oder das Debut der Jungs stehen, sondern eher bei irgendwelchen MTV und VIVA New Metal Fraktionen...
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15.01.2012: Engine ( Classic)
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