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8.0
Entombed ist eine jener Bands, deren Releases ich eigentlich schon lange nicht mehr wahrnehme. Zu sehr hatten sich die einst so brachialen Skandinavier von Ihren Death Metal Wurzeln entfernt, zu uninteressant waren die Ausflüge in Richtung Rock N Roll, Psychedelic oder wohin auch immer. Waren die beiden ersten Alben noch schlichtweg geniale, gnadenlose Death Metal Knüpplereien auf hohem Niveau, war alles Darauffolgende für mich einfach nur Mittelmaß.
Anscheinend haben das die Jungs nun auch kapiert, denn auf "MORNING STAR" gehen Entombed (zumindest Großteils) definitiv an ihre Wurzeln zurück. Mit dem Opener "Chief Rebel Angels" gibt's gleich zu Beginn was auf die Fresse - kein sehr schneller aber urharter Midtemposong mit wütenden (fast Crowbar-mäßigen) Vocals und urtiefen Gitarren. "I For An Eye" (wird wohl ein absoluter Livehit werden), das coole, im Stile von Motörhead rockende "Out Of Heaven" und das geile Death Metal Gewitter "Year One Now" sind absolute Hammersongs. Das langsame, aber harte "Bringer Of Light" ist zwar recht eigenwillig und klingt wie Prong auf Skandinavien Trip überzeugt aber dennoch. Der etwas punkige Knüppelsong "Ensemble Of The Restless", das schnelle "Young Man Nihilist" und "When It Hits Home" sind meiner Ansicht nach gute aber eher durchschnittliche Tracks und das sperrige "Fractures" und das obersinnlose "Mental Twin" sind die einzigen Totalausfälle dieses Albums. Die Highlights sind aber sicherlich das Midtempotrashmonster "City Of Ghosts" und der Oberfeger "About To Die" ein kompromissloser Trash-Knüppler, wie ihn Slayer wohl nie wieder zusammenkriegen werden - wer derartiges auf der neuen Slayer vergebens sucht sollte sich diese beiden Nummern anhören. ENTOMBED haben mit "MORNING STAR" kein durchschnittliches Album abgeliefert und lassen sich auch nicht eindeutig zuordnen. Die Death und Trash Metal Roots sind zwar zum Glück wieder ausreichend vorhanden, doch ist noch genügend Material vertreten, das nicht in diese Kategorie passen mag. Hier klingt alles definitiv nach ENTOMBED nur eben manchmal mit den eigenartigsten Einflüssen (beim Durchchecken dieser CD ist mir von Venom über Slayer bis hin zu Kyuss, Crowbar oder Cathedral so ziemlich jede erdenkliche Idee gekommen ohne mich jedoch vollends zu bestätigen). Alles in Allem eine nicht unbedingt leicht verdauliche Soundcollage, auch kein reines Death Metal Album und nicht mit den legendären beiden ersten Outputs meßbar, aber ein äußerst gelungenes, eigenständiges und vor Allem sauhartes Album. Trackliste
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