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8.0
IN EXTREMO klingen auf dem neuen Output meines Erachtens weit weniger eingängig als auf dem vorhergegangenen Hitalbum VEREHRT UND ANGESPIEN und werden wohl nicht Jeden auf ganzer Linie überzeugen können. Zwar sind zweifellos einige Nummern vertreten, die all Jene, die das bisherige Schaffen der Band mochten, überzeugen werden, dennoch werden sich die Meinungen bei einigen der neuen Tracks wohl scheiden. Zu verschachtelt und modern gehen die Spielmänner zeitweise zu Werke. Die kompromißlose Einfachheit, die dem letzten Release das Hitpotential verleihte wird nun teilweise durch ausgefeilte, teils sehr ungewohnte Soundmischungen aus typischem Mittelaltergedudel und modernen Gitarren und Effekten, ersetzt. Diese Tatsache ruft auch bei mir recht zwiespältige Gefühle hervor. Einige werden diese Entwicklung mit Reife und Klasse beschreiben, Anderen jedoch wird sie vor den Kopf stoßen, da man sich von IN EXTREMO nicht unbedingt einen derartigen Sound erwartet oder auch wünscht. Trotzdem muß gesagt werden, daß die Band ihr Ziel, den Mittelaltersound zu modernisieren absolut erreicht hat, ohne die Wurzeln, sprich die typischen Spielmann und Gauklerelemente in den Hintergrund zu stellen.
SÜNDER OHNE ZÜGEL bietet von schnellen Songs über Midtempotracks bis zu Balladen alles was ein gutes Album benötigt. Die Texte sind mit Zitaten von Goethe bis Schiller gespickt und einige Titel werden wieder in Altdeutscher Sprache vorgetragen. Das Album ist durchwegs recht hart ausgefallen und die Mischung aus Modern und Mittelalter klingt absolut glaubwürdig und überzeugend, wenn auch gewöhnungsbedürftiger als die bisherigen Werke. Am besten klingen IN EXTREMO, wenn der Gesang des Letzten Einhorn richtig genutzt wird und schöne, fast hymnenhafte Sangespassagen und Refrains intoniert werden. Zudem kristallisieren sich schon nach wenigen Hörproben drei absolute Hits heraus. Die bereits bekannte, in einer überarbeiteten Version enthaltene Hymne „Vollmond“ (wohl einer der besten deutschsprachigen Songs der letzten Jahre), das mit geilem Refrain ausgestattete „Der Rattenfänger“ sowie die schöne Ballade „Die Gier“. Einige der vorhandenen Lieder hätten allerdings meiner Meinung nach, mit geringfügigen Änderungen, um einiges wirksamer aufgenommen werden können. Nichtsdestotrotz ist SÜNDER OHNE ZÜGEL trotz einiger Durchhänger ein starkes Album, das IN EXTREMO, in Anbetracht der Enttäuschung der langweiligen SUBWAY TO SALLY Scheibe, zur führenden Band des Mittelalter-Metal-Sektors macht. Live werden die Spielmänner auf alle Fälle wieder mächtig Gas geben und auch die letzten Kritiker des Albums überzeugen. Mehr von In Extremo
Reviews
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