Dermaßen unbeschwert wie die jungen Dänen ihren simplen Slowmotion Metal runterzocken, lässt die Annahme zu, dass hier die frühen Tad Morose Pate standen. Typisch europäischer, schnörkelloser Heavy Metal, mystisch dargeboten, weder Keybord geschwängert, noch von Tralala Viren verseucht. Anubis Gate spielen ausschließlich das, was sie wirklich beherrschen, wagen keine zu riskanten Experimente und sind 100% trendfrei.

Somit strotzen so Tracks wie "Downward Spiral", "In The Comfort Of Darkness", "I, Demon" und das Titelstück nicht gerade vor übermäßige Orginalität und Virtuosität, erzeugen andererseits wiederum einige tolle Spannungsmomente, wie man sie von anderen bekannten comobos, wie zum Beispiel Iced Earth auf dem letzten Werk "The Glorious Burden" gerne öfters gehört hätte. Der Höhepunkt manifestiert sich bei diesem kompakten Scheiberl in "Discrowned", der wohl mit Abstand ergreifensten Nummer auf "Purification", wo man Lehrbuchartig eine Fülle schöner Melodien, harte Gitarrenzucker und perfekt ausgetüftelter Gesangslinien nahtlos zusammengeschweißt zur Hörwerkschau gibt. Wären noch drei, vier Tracks solchen Kalibers auf "Purification" vertreten, könnte man für diese vielversprechende Debut CD eine Acht zücken, so bleibt´s vorerst bei einer soliden Sieben. Aber wer weiß, was da Tolles noch kommen mag ...