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7.0
Hat noch irgendwer Lust auf abgedroschenen und typisch deutschen Metal? Wenn ja, dann ist er bei Rebellion eigentlich absolut an der richtigen Adresse. Die Ablegervariante von Grave Digger, die mich eigentlich schon letztes Jahr mit dem zwar nicht schwachen aber abgelutschten "Mc-Beth"-Konzeptalbum eher gelangweilt als beeindruckt hat, drückt nun mit "Born A Rebel" eine textlich gehörig klischeebeladene Ladung Teutonenstoff nach. Erster Knaller dieser Scheibe ist mal definitiv das Coverartwork, das schon fast legendäre Battleaxe Dimensionen erreicht und enorm kultet und der zweite Knalleffekt der teilweise unerwartet hohe Unterhaltungsfaktor der Sache.
Klar, das intonierende Riff von "Born A Rebel" entzückt mir gleich jede Nackenmuskel, der einsetzende Gesang und der einfache Aufbau dieser extrem geraden Nummer, dämpft aber ein wenig die ursprüngliche Freude. "Adrenalin", ein gerader Banger mit fetten Riffs, geht in die selbe Richtung, "Queen Of Spades" stampft sich gerade moshend durch und die Ballade "Iron Flames" ist schlicht schwach. Soviel also zum schwachen Teil der Scheibe. Als recht sonderbarer Zeitgenosse entpuppt sich nämlich Sänger Michael Seifert, der zwar mancherorts verkrampft und nervig wirkt, oft aber gar in Sphären eines Matt Barlow (!) abdriftet, schwer überzeugt und die positiv überraschende Nähe zu Iced Earth herstellt. So sind Nummern wie das getragene "One For All", "Word Is War", "Through The Fire" oder "Devils Child" (wie passend), sehr verdächtig nahe an den US Power Metal Göttern. Die Klasse, Überraschungsmomente und vor allem die geilen Schaffer Riffs werden zwar nie erreicht, die Songs fegen aber überraschend gut und Rebellion sind die erste halbwegs ernstzunehmende, wenn auch simpler und geradlinigere deutsche Antwort auf die Ami Götter. Irgendwie klingt "Born A Rebel" also wie eine gesunde Mischung aus Grave Digger und Iced Earth und für Die Hard Freaks ist die Scheibe sicher sehr rentabel. Ich persönlich hör mir zwar lieber keine Grave Digger und ewig viele Iced earth Scheiben an, denn dann hab ich genau das was ich will, muss aber zugeben, dass mich Rebellion (zumindest bei einigen Songs) absolut positiv überraschen. Live kommen Rebellion sicher geil, die Scheibe ist auch stark. aber die Studioversion brauch ich trotzdem erst, wenn's ein Vinyl gibt und dann in erster Linie unbedingt wegen dem kultig üblen Cover! Trackliste
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Reviews
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