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Cover  
Kickhunter - Hearts & Bones (CD)
Label: Rude Records
VÖ: 2003
Homepage | MySpace
Art: Review
DarksceneTom
DarksceneTom
(3173 Reviews)
4.0
Sehr überrascht, erfreut und gespannt war ich als mir dieser Silberling in die Hände flatterte. Urglamiges Tatoo-Cover, coolster Poserock-Bandname und mehr als eindeutig klingende Album- und Songtitel könnten wohl nichts anderes als Poison/Mötley-mässigen Hard Rock oder Sleeze sound versprechen. Der Blick aufs backcover von dem mir gleich mal Mr. Grosskopf, seines Zeichens Urkürbis und germanischer Herkunft sowie einige eher unrockige Typen entgegenstrahlen dämpft zwar die Freude, lässt aber immer noch ein wenig Hoffnung.

Schon nach den ersten Takten wird meine üble Vermutung dann aber leider manifestiert. Germanen können nicht glammen, können auch nur sehr selten cool abrocken und diese Knaben können die Versprechungen des Covers leider auch nicht im Geringsten erfüllen. Allein der langweilige Opener „Run For Your Life“, der stumpfe Wipper „Call My Name“, das abgeleierte „Be My Lady“ oder das peinliche „Secretary Blues“ (welche ein Untitel!) sind unspektakulär, mittelmäßig und extrem uncool. Der Shouter ist maximal Durchschnitt, von der Band um einen renommierten Profi a la Grosskopf könnte man auch weit mehr Überraschung oder Kick erwarten und die altbacken klingenden Rock N Roll Songs sind auch nur pures Mittelmass. Recht rau rockend präsentieren Kickhunter Jukebox- Rock N Roll für midlifecrisisgeplagte Nachkriegssemester ohne jeglichen Anspruch, Tiefgang und natürlich ohne Härte und Hitpotential. Klar, Nummern wie das nette „Child Of Love“ oder „Wild Emotions“ sind nicht vollmüllig, und würden auf irgendwelchen Harley Treffen den ein oder anderen Bierbauch zum vibrieren bringen und der Fairness halber kann man sagen, dass die Scheibe einigen Rock-Dinos vielleicht auch gut einflocken wird, mir klingts aber einfach zu platt und langweilig.

"Hearts & Bones" ist lauer Jukebox Rock der in der Hard & Heavy Ecke eher fehl am Platz ist und von einem Projekt um einen renommierten Musiker a la Grosskopf darf man wirklich mehr erwarten, als ein Album, das wohl jede Schülerband einspielen könnte und das Bands wie Rose Tatoo wohl im Rentenheim noch verblasen würden.
Trackliste
  1. Run For Your Life
  2. Be My Lady
  3. To Hell And Back Again
  4. Secretary Blues
  5. Madhouse
  6. Bye Bye Bye
  1. Hearts And Bones
  2. Call My Name
  3. Smile Smile Smile
  4. Child Of Love
  5. Wild Emotions
  6. I Don't Know
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