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7.0
Deutsche und italienische Metal Newcomer sind ja in letzter Zeit bekanntlich eine eher zwiespältige Geschichte geworden. Fast jede zweite Truppe entpuppt sich als halbgarer Clone bekannter Landsleute und irgendwie stellt sich bei mir schon langsam ein schwammiges Gefühl in der Lendengegend ein, wenn mir ein weiterer neuer Abkömmling dieser Gattung in die Hände leiert.
Bereits das im Travis Smith Stil gehaltene Cover von "The Art Effect" lässt aber schon mal auf eine Scheiblette hoffen, die nicht nur so von Klischees und Schwertträgererzählungen trieft und nach erstem Herantasten, kann man dann auch getrost die vorbereiteten Magensäfte und Schmerztabletten zurück in den Schrank befördern. Das offizielle Debüt der deutschen Kombo, die bereits seit 1993 werkelt und zwei Alben in Eigenregie veröffentlicht hat, ist definitiv kein Schmerzerreger sondern verdient sich, im Unterschied zu den massig zu unrecht damit versehenen Bands, den Begriff Power Metal mit leichtem Prog touch. Lanfear sind definitiv kein weiterer lauer Melodic True Metal Abklatsch von Grössen wie Stratovarius und Manowar sondern tendieren eher in Richtung IVANHOE, BRAINSTORM oder STYGMA IV. Ohne ganz an die Klasse genannter Acts anknüpfen zu können, aber mit durchaus starken Ansätzen drückt mir mit „Stigmatized“ gleich ein Keyboardunterstützter Power Brocken in die Lappen, der harte und getragen atmosphärische parts zu einer kompakten Einheit verschmelzen läßt. Die Vocals erinnern sehr stark an die Teutonenkeuler Wizzard, haben eine gehörige Germanenschlagseite, können aber ebenso wie der Rest der Handwerkskunst ohne Zweifel überzeugen. Durchhänger gibt's keine zu vermelden und auch wenn kein herausragender Übersong vertreten ist, stellen Nummern wie das schöne "The Artefact", das verspielte und extrem nach der ersten Ivanhoe klingende "Deeper" (mit feinen Vocallines), das hart treibende "Beneath It All" oder das extrem gefühlvolle "Fortune Lies Within" zweifelsohne sehr anständige Beiträge zur Rückkehr hoher Metalkultur dar und lassen einige unnütze "Patronengurtschwertkämpferergüsse" vergessen. "The Art Effect" ist definitiv kein Meilenstein und Lanfear können sich auch noch nicht wirklich mit Landsleuten wie Brainstorm, Angel Dust oder Symphorce messen. Ein amtlich produziertes beachtliches Debut ist den Knaben aber allemal gelungen, von Lanfear könnte man in Zukunft noch einiges erwarten und „The Art Effect“ ist für Power/Prog Metal Freaks auf alle Fälle interessant. Trackliste
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