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9.0
Wie der informierte Metal Fan ja sicherlich weiß, ist SAVAGE CIRCUS das neue Projekt von Ex-BLIND GUARDIAN Drummer Thomen Stauch, der sich anscheinend von den letzten (überbewerteten) Werken seiner Truppe ebenso irritiert fühlte wie ein Großteil der alten Fans und somit eigene Wege einschlägt. Verstärkt mit superben Mitstreitern macht sich der kleine Mann nun auf um den alten Geist der Krefelder Wächter wiederzubeleben, den urtypischen Sound früher Tage wieder in seiner effizienten und eigenen Form zu präsentieren, all die unnützen, stets auf Kosten der Songs gehenden, Bombastüberfrachtungen der letzten BG Jahre zu eliminieren und nicht mehr oder weniger zu bieten, als geilen Bangerstoff voll Hymnencharakter, Ohrwurmchören und fetten, geradeaustreibenden Metal Songs.
Machen wir’s kurz: Das Projekt ist gelungen! Mehr als das, das Endresultat ist schlicht perfekt! Weg ist all der Bombast Wahn, vorbei ist’s mit all den anstrengenden Tonspurprollereien. SAVAGE CIRCUS klingen wie BLIND GUARDIAN zu ihren besten Zeiten, „Dreamland Manor“ erinnert an allen Ecken an „Tales From The Twilight World „ und „Somewhere Far Beyond“ (...die beiden definitiv besten Werke der Barden...) und wenn man nicht wüsste, dass es sich hier um eine neue Band handelt, könnte man gar glauben es wäre die Reinkarnation übriggebliebener Stücke dieser Zeit. Bereits der Opener „Evil Eyes“ lässt Erinnerungen an selige Tage wach werden, führt gnadenlos vor Augen was BLIND GUARDIAN seit Jahren nicht mehr zustandebringen und lässt den alteingesessenen Fan der Band vor Freude im Kreis springen. Was folgt sind neun absolut auf den Punkt kommende Hammersongs voller packend geiler Melodien, treibenden Rhythmen und bombastischen Arrangements, die absolut frisch klingen und sich volley ins Hirn fressen. Der musikalischen Affinität nicht genug klingt Shouter Jens Carlsson obendrein auch noch wie eine raue, kraftvoller und wohl auch variablere Version von Hansi Kürsch und macht die, von vertraut ballernde Doublebass Wichsereien, saftig schmattigen Riffschnitten, treibenden Rhythmen und erlösenden Chören, voller Energie und Klasse, geprägten Kompositionen zu einem absoluten Festakt für Speed Metal Freunde! „Dreamland Manor“ ist sicherlich nicht sonderlich eigenständig, wenig überraschend und schon gar nicht originell! Was diese Scheibe jedoch auszeichnet, ist dass sie von vorn bis hinten mit geilen Uptempohymnen besticht, knallhart wie effektiv abkracht und genau alles hat, was die ersten vier BLIND GUARDIAN Alben auszeichnete und auf den letzten Werken der Deutschen schmerzlichst vermisst oder vielmehr durch sinnlosen Bombast, Effekthascherei und mindestens 8.283.847 überflüssigen Spuren zerstört wurde! Im Endeffekt ist’s wohl ein Befreiungsschlag eines begnadeten Drummers, der zeigt welch toller Songwriter er ist und somit schlicht und einfach die beste und effizienteste BLIND GUARDIAN Scheibe seit „Somewhere Far Beyond“, nicht mehr und nicht weniger! Trackliste
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