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6.0
Ich glaub ich darf mich wirklich als Prog Fan bezeichnen und ich hab auch selten Probleme, wenn Bands nicht immer hart und schwermetallisch vor sich hin proggen, sondern gepflegten Prog Rock zelebrieren. Was mir die Flower Kings hier vorlegen ist allerdings wirklich hart an der Grenze meiner Darmfunktionen und schwer verdaulich.
Die Schweden präsentieren auf ihrem bislang achten Album ein mehr als schwieriges Programm, das dem willigen Lauscher mit einer ultralangen Doppel CD und einem Opener von über 30 Minuten Spielzeit alles abverlangt und wohl von Vornherein abschreckt. Tut man sich die Sache dann mal wirklich an und nimmt man sich die Zeit (nebenher geht gar nix!), dann entpuppt sich das Ganze aber teilweise (aber nur teilweise!) als durchaus freudenspendende Angelegenheit. Wer also aufnahmebereit ist, der wird unbekümmert vom bereits erwähnten Monsteropener zerpflückt. Hier vereinen sich gleich alle Elemente, die den Sound der FLOWER KINGS prägen. Von Rock/Pop, über massig Jazz, südländische Akzente, Funk und einer gehörigen Dosis 70er Keyboard touch geschwängert zermürben die Schweden wohl nicht nur meine Magenfunktionen. Gut gemacht, allerdings nix mit lockeren Refrains, nix mit Eingängigkeit, nix mit Metal und schon gar keine Rede von easy listening. Wer diese halbe Stunde übersteht und tatsächlich noch Lust bzw. Mut auf Mehr hat, kommt dann zwar in Genuss einiger “normaler” Songs, die auch mal nach “nur” ca. fünf Durchläufen fast zünden (hier sei der gemütlich lockere Funkrocker “Monkey Business”, das ruhige “Vox Humana” oder das gute “Silent Inferno” erwähnt) wird aber durch ultimative Magenverstimmer wie das wiederlich jazzige “Soul Vortex” oder das bittere “The Devil´s Danceschool “ schwer beschädigt und an den Rande des Darmdurchbruches geführt. Zum Abschluss gibt´s dann noch mal den totalen Nackenschlag mit dem 24 minütigen “Devil´s Playground” und eigentlich habe ich, trotz einiger hoffnungsvoller Momente, spätestens jetzt die Schnauze total voll und das unglaublich Bedüftnis nach einer anständig stumpfen Thrah- oder Deathkeule, die mir das Hirn wieder zurechtprügelt. Für Metaller, die sich ohne jegliche Kompromisse um nichts anderes als Musik mit fetten Riffs und gehöriger Härte kümmern oder all jene, die nix mit Prog sounds am Hut haben ist das Album wohl ein absoluter Selbstverstümmelungsgrund. Für sehraufgeschlossene Musikfreaks, die sich auch mal viel viel Zeit für eine Scheibe nehmen wollenkönnte sich das Teil aber zu einer schmackhaften Sache entwickeln. Mir gefällt´s zwar irgendwie, eigentlich fällt mir zu der Scheibe aber von genial schön bis anstrengend langweilig und zermürbend so ziemlich alles ein........bedenkenlos empfehlen kann man solch schwierige Kost wohl niemandem. Mehr von The Flower Kings
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