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Crashdiet, Hardcore Superstar
04.12.2007, 59 to 1, München
Es stand schon Wochen und Monate zuvor fest: Dieser Tag würde heilig werden, diese Pilgerfahrt würde nicht mal der, bei Konzertfahrten in der Weihnachtszeit verlässlich wie immer einkehrende Winter verderben können. Der 4.12.07 würde ein Feiertag sein und DAS Konzerthighlight des Jahres bieten. Es sind ja bekanntlich die Kleinigkeiten, die dem Menschen wahre Freude bereiten und genau jene Regel traf am heutigen Tag im winterlichen München mehr denn je zu. Nach unzähligen Stadionshows und vielgepriesenen Gigs war es genau diese mehr als schweißtreibende Show im Münchner Szene-Club 59to1, die der mit zwei Sammellimousinen angereisten Innsbrucker Rockfraktion die totale Befriedigung, den absolut letzten Kick zum Ausklang des Jahres 2007 bescherte.
Schon lang hab ich mich nicht mehr so auf eine Show gefreut. Ich gebe zu, nicht nur meine Wenigkeit erhoffte sich schier Unglaubliches, Monströses und wurde restlos bestätigt, aber nicht nur das: Die erwartete Superlative wurde gar noch getoppt - und das sicher nicht allein aufgrund des extrem pfundigen Bacon Cheese Menüs in gepflegtem Ambiente des Münchner Hard Rock Cafes, von dessen Langzeitwirkung Kollege M. noch heute träumt. Hardcore Superstar sind ohne Frage eine DER Bands der letzten Monate, haben mit ihren letzten beiden Werken zwei überirdische Meisterwerke geschaffen, die sowohl Hard Rock, Sleaze- wie auch Metal Fans verzückten. Live jedoch setzen die vier top gestylten Schweden dem ganzen noch einen drauf, entfachen ein Feuer, das selbst hartgesottene Langzeitkonzertbesucher unserer Jahrgänge nicht oft erleben durften! Crash Diet Bereits das Vorprogramm versprach ja schon weit mehr als "nur" Stangenware. Crash Diet, DIE Sleaze Entdeckung der letzten Jahre waren aufgepudelt um die - wie Sardinen in den Club gepferchte – Menge so richtig heiß zu machen. Es kann ja auch gar nichts schief gehen, wenn vier top gestylte und ohne Abstriche wie eine 80er Sunset Strip Combo schillernde Jungspundtruppe aus Schwedenland die Bühne entert um ein enorm rockbares Publikum ganz enorm zu rocken. Crash Diet haben mit ihrem unglaublichen, im Glam/Sleaze Bereich fast nicht zu toppenden Debüt "Rest In Sleaze" eines DER Alben der letzten Jahre in der Hinterhand, der neue Festiger namens "The Unattractive Revolution" zum cremigen Review hat auch mindestens fünf Stadionhits im Abspann und wenn ich jetzt noch behaupten darf, dass die Jungs die eh schon killenden Mattenbügler der Marke "In The Raw", "Like A Sin" oder "Riot In Everyone" live noch fetter, noch härter und vor allem mit noch mehr Punch in die gut frisierte Menge drücken, dann kann man nur von einem Gig der Superlative sprechen. Von einer Band, die mit ihrem neuen Fronter Olliver (…der vom David Lee Roth Spagat bis zur Bach’schen Bühnenakrobatik alles drauf hat und über die Bühne turnt, wie ein aufgezogener Duracellpudel) einen absoluten Glücksgriff gemacht hat und von einer Band, die in ihrer Heimat bereits kleine Superstars sind und der noch eine große Zukunft bevorsteht. Crash Diet waren an diesem hocherotischen Abend Glam Metal Petting vom Feinsten und das ideale Vorspiel für eine Nummer, die man nicht jeden Tag erlebt, den ultimativen Rock N Roll Cumshot namens…. ….Hardcore Superstar! Diese vier Vollblutrockstars live on Stage zu erleben, ist definitiv und ohne jegliche Einwände Rock N Roll Orgie pur. Schweißtreibend, mitreisend und höchst explosiv entfachen die vier boyz einen Punch, einen Arschtrittsfaktor, von dem selbst manche Thrash Combo nur träumen kann. Diese Jungs geben livehaftig so dermaßen Gas, dass einem der Lidschatten bereits nach wenigen Sekunden in die hintersten Hirnwände gedrückt wird und jegliche kosmetiktechnischen Verschönerungsversuche postwendend von der fettigen Larve schmelzen. Eine solch energiegeladene Vollgasshow, kann und wird man in dieser Intensität wohl so bald nicht mehr gleichwertig erleben. Die vier sympathisch wie grandiosen Musiker - die live nachdrücklich beweißen, dass die wahre Kunst diejenige ist, technisch alles zu beherrschen, es jedoch songdienlich und kreativ einzusetzen - fegen, angeführt von einem in Marschierpulvertauglicher Intensität und Energie über die Bühne berserkenden Shouter Jocke, wie vier absolute Killer durch einen Set, der alles und jeden im bis unter die Decke vollgestopfte 59 to1 in Schutt und Asche legt. Eingeleitet von "Need No Company", dem grandiosen Opener des "Dreamin‘ in A Casket" zum Review Meisterwerkes gibt’s hier nur eine Devise: Rocken bis die Locken flocken! Allein der Moshpit im vorderen Bereich des Auditoriums spricht Bände, allein Kracher der Güte "We Don’t Celebrate Sundays", "Kick On The Upperclass" oder "Medicate Me" sind ein deutliches Zeichen dafür, dass diese Band in ihrem Sektor die derzeitige absolute Nummer ein ist und kein anderer Act der Erde Härte, Melodie und Coolness so perfekt miteinander verbindet wie sie. Hier können sich viele selbsternannte Bösewichte schwer einen Ast abbrocken, hier ist Starkstrom pur angesagt. Wer Hardcore Superstar live erlebt hat braucht keine Energydrinks mehr, keinen Weihnachtsmann und eigentlich nicht mal mehr Sex (...o.k., letzteres ist vielleicht etwas übertrieben...)! Fakt ist jedenfalls, wer diese Band und ihre nicht von dieser Erde stammende Rock N Roll Mördershow - die fast die gesamten beiden letzten Meisterwerke beinhaltet – live erlebt hat, der ist eigentlich wunschlos glücklich und kann – wie Kollege Maggo G. richtig festgestellt hat – eigentlich genau danach, am Zenith des Konzertejakulats verschwitzt und glücklich tot umfallen um im Rockhimmel aufzuwachen und mit einem Dauergrinsen die Beine hochlegen! ABSOLUTE WELTKLASSE! |
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