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9.0
Was habe ich The Cure in den 90ern geliebt. Smith und Mannen waren die perfekte Ergänzung zum Metal und zum Dark Wave und Goth Sound und weil sie eben die Urväter vieler Nachtfalter sind, haben sie mich immer schon am meisten vereinnahmt, wenn sie endlos traurig, nachdenklich und schwelgerisch düster waren. Wenige Songs haben mich so zielsicher durch manch emotionale Momente des Erwachsenwerdens begleitet, wie "Apart" oder "Pictures Of You". Solch bittersüße Emotionen der Schwermut und Leere können wenige Künstler so schonungslos und wunderschön erschaffen, wie The Cure und genau deshalb werde ich diese Band auch immer lieben.
Seit dem guten "4:13 Dream" sind nun 18 Jahre vergangen. The Cure schaffen es aber tatsächlich, mit ihrem Comeback an die Aura ihrer ganz großen Momente anzuknüpfen. "Songs Of A Lost World" setzt tatsächlich da an, wo die melancholische Kreativität und erhaben schlichte Schönheit einst nach dem wegweisenden Wave-Goth-Altar "Pornography" mit dem unantastbaren "Disintegration" und "Wish" ihren unumstrittenen Höhepunkt fand. Es ist ebenso schön, wie beeindruckend, vereinnahmend und wie selbstverständlich nachdenklich Robert Smith und seine Band auf Songs wie dem in nebeligen Herbstlandschaften geradezu versinkenden "Alone", dem traumhaften "Nothing Is Forver" oder dem bittersüßen "A Fragile Thing" klingen. Vollkommen unverhofft übermannen einen die Briten mit ihrer längst vergangen geglaubten Wehmut, ihrer dunklen Romantik und Hoffnungslosigkeit. Jeder einzelne Track ist ein Weltschmerz-Füllhorn von Zweifeln, Trauer und Schönheit. "I Can Never Say goodbye" raubt einem in seiner tristen Schwermut geradezu den Atem. Dabei klingt die Band vom Sound bis zu den einzelnen Instrumenten so charismatisch und unverbraucht, als wäre die Zeit stehen geblieben. Die Gitarre, die Keyboards, die Stimme. Das klingt alles genau so wie vor 30 Jahren. Unfassbar! Selbstzweifel, Schwermut, Depression. Mentale Abgründe und hoffnungsvolle Romantik küren tiefgängig getragene Epen düsterster Melancholie und Trauer. Mehr The Cure konnte man sich nie mehr erträumen! The Cure haben sich mit "Songs Of A Lost World" noch einmal selbst ein Denkmal gesetzt und ein Manifest der Wehmut, des Weltschmerzes und der bittersüßen Romantik erschaffen, das mit einem der besten und typischsten The Cure Songs aller Zeiten endet: Der "Endsong" ist die Krönung eines wundervollen Albums und bietet alles, was diese Band ausmacht. Es kann nicht stilsicherer enden, als wenn das letzte Wort dieses bittersüßen Traums "Nothing" ist! Trackliste
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Reviews
31.10.2008: 4:13 Dream (Review)News
11.10.2024: Superbes "A Fragile Thing" samt Video27.11.2015: Große Tournee inkl. Wien-Gig! 10.05.2008: Countdown der anderen Art! 06.05.2004: Bühnen-Comeback nach längerer Pause |
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