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7.5
Nasty Savage kann getrost als Legende der US (Thrash) Metal History geadelt werden - ein Privileg, was speziell dem Debütalbum von 1985 geschuldet ist. Weshalb sich in den Folgejahren nie der Durchbruch auf breiter Ebene für Sänger Nasty Ronny und seine Rabauken einstellen wollte, obwohl Werke wie "Indulgence" und "Penetration Point" ebenso starke Duftnoten hinterließen, kann am ehesten mit einer gewissen Verschrobenheit begründet werden. "Psycho Psycho", die erste Rückkehr aus dem Jahre 2004, war vielleicht ein gut gemeinter Versuch, glitt nach dem Release jedoch – vielleicht nicht ganz unberechtigt – schnell in die Versenkung.
Umso verblüffender war jüngst dieser Moment, als ich wie aus dem Nichts die Info eines anstehenden Release' vernahm. "Jeopardy Room" zeigt jedenfalls eine (umgekrempelte) Band, die fit an ihren Instrumenten ist, aber auch mit geschärften Kompositionen zu punkten weiß. Die Parallele zum gelungenen Atrophy Comeback: außer dem besagten Frontman alles neue Leute - mit vollem Risiko eine Punktlandung sozusagen. Als pure Thrash-Formation wollte das Florida-Kollektiv ohnehin nie wahrgenommen werden, wenn schon eher als eine Metal-Band, die gerne in flotte und technische Gefilde entrückt. Vor allen Dingen betrifft das die exzellente Gitarrenarbeit, die alles, nur nicht als profan durchgeht. Sonst? Der Gesang von Nasty Ronnie war, ist und bleibt im Weiteren ein Charakteristikum, welches das kundige Öhrchen aus tausenden Mitbewerbern kennt, wobei am Rande gesagt sei, dass der ehemalige Wrestler auch ohne die berüchtigten Screams im Jahre 2024 gut über die Runden kommt. Kracher findet man auf "Jeopardy Room" mehr wie genug, wobei das von den Tardy Brüdern John & Donald (Obituary) mit-eingespielte "Witches Sabbat" Remake sicher zu den absoluten Highlights zählt. Auch vierzig Jahre nach der Ersterscheinung ("Wage Of Mayhem") ein Track zum Niederknien! Beim Rest handelt es sich natürlich um neues Material. "Southern Fried Homicide" und "Aztec Elegance" rumpeln z. B. im Vergleich deftiger durch das Gehege, verblüffen aber umso mehr aufgrund ihrer Wucht und den obligatorischen Skills. Wer den Groove vorzieht, ist bei "Brain Washer" gut beraten. Generell muss man den Jungs hoch anrechnen, dass sie alle Tracks mit coolen Details angereichert haben, ohne dabei an Eingängigkeit einzubüßen. Der Sound wirbelt druckvoll und krachend durch die Membrane, wie es sich für diese aggressive Stilrichtung nun mal gehört. Das surreale Artwork, in etwa eine Mischung aus "Indulgence" und "Abstract Reality", wirkt wie eine Rückbesinnung und gibt einem zusätzlich ein vertrautes Gefühl, es mit einer Kapelle zu tun zu haben, die weiß was sie will und beherrscht – völlig egal, was für Trends und neue Verströmungen gerade so angesagt sind! ABER - ohne dementsprechende Vorliebe zur Oldschool-Schiene wird sich die Euphorie schon eher in Grenzen halten. Trackliste
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Reviews
07.10.2012: Indulgence (Classic)22.04.2004: Psycho Psycho (Review) 10.04.2003: Wage Of Mayhem (Review) News
06.09.2018: Bassist R. Bateman verstorben22.01.2016: Re-Releases via Metal Blade 30.01.2004: Neue CD "Psycho Psycho" |
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