Wer
All For Metal mit
Manowar vergleichen möchte, darf das machen, mache ich selbst auch und möchte betonen, dass AFM dieser Art des Heavy Metal einen modernen Anstrich und den Fans “Futter” geben, dazu sind sie unterhaltsam und nahbar - all das fehlt der Szene zunehmend. Mir gefiel ihr Debütalbum bereits sehr und live überzeugt die Truppe um Tetzel, Antonio, Jasmin Pabst, Ursula Zanichelli, Florian Toma, Leif Jensen, Christina Schulz and Luisa Lohöfer ebenfalls, gerade rockten sie das Wacken Open Air und sind auf weiteren Festivals zu sehen, auch eine Japan-Tour mit den Drachen-Experten von
Twilight Force ist geplant. Am 23. August kommt nun
"Gods Of Metal (Year Of The Dragon)" über RPM raus und wir berichten darüber in diesem ausführlichen Review!
Ein Hilferuf (Intro
"Cry For Help") ereilt die Heroen von
All For Metal genau zu dem Zeitpunkt, als sie den Shadow-Demon besiegt haben. Der Hilferuf kommt aus Fernost, also Attacke und auf in die Schlacht, Schulter an Schulter mit einem Drachen, Samurais und Walküren! Im Opener
"Gods Of Metal" knallen
All For Metal einen schwermetallischen Banger raus, der hymnisch jeden Fan mitreißen und in (Party-)Stimmung bringen kann.
Fernöstliche Vibes feuern die Jungs und Mädels in
"Year Of The Dragon" raus und in
"The Way Of The Samurai" klingen AFM ein stückweit nach
HammerFall ohne aber den eigenen, kraftvollen Stil zu vernachlässigen!
"Temple Of Silence" erinnert natürlich an
Manowar, klingt aber moderner und besser als die späten Songs der Legenden. Tetzel lässt seine kraftvolle
Asenblut Stimme während
"When Monsters Roar" ein bisschen aus dem Käfig - gut geölt ist sie ja, nachdem erst vor kurzem
"Entfesselt" veröffentlicht wurde, über dass ich an anderer Stelle geschrieben habe. Natürlich kommt auch die herausragende und sensationell klingende Stimme von Antonio ihren “eigenen” Song mit der Ballade
"Path Of The Brave", bei dem lediglich die langgezogenen “hiiiiie” Backing-Vocals die epische Atmosphäre ein stückweit beeinträchtigen.
Auf eine Stippvisite kommen auch zwei nordische Götter vorbei (
"Like Thor And Loki") und mit
Burning Witches Sängerin Laura Guldemond so wie Tim Hansen (
Induction) hat man für den flotten und treibenden Neckbreaker
"Valkyries In The Sky" zwei Gastfeatures auf
"GODS OF METAL (YEAR OF THE DRAGON)" dabei, die gut ins Setting passen. Richtig Feuer unter dem Wok machen
All For Metal in
"Welcome", bevor
"Who Wants To Live Forever" (kein
Queen Cover) und das Outro
"The Journey Will Not End", in dem der Sieg verkündet wird, das sehr unterhaltsame Zweitwerk von
All For Metal nach vierzigeinhalb Minuten beenden.
Mit dem Untertitel
”Year Of The Dragon” möchten
All For Metal nicht nur die fernöstlichen Vibes verdeutlichen, sondern auch auf das Jahr des Drachen und die Feierlichkeiten dazu aufmerksam machen, die 2024 stattfinden. Die Idee mit der fernöstlichen Thematik und die Integration jener musikalischer Vibes finde ich richtig gut und ist eine Abwechslung zu den “alteingesessenen” Heldenstories über andere Kriegerinnen und Krieger!
Die Scheibe selbst knüpft musikalisch nahtlos an das Debütalbum an, macht genauso viel Spaß und ist bestens geeignet für eine gepflegte Heavy Metal Party, für Catchy Lyrics, heroische Hymen, knackige Gitarren, satte Drums und natürlich der Gesang der beiden Sänger Antonio und Tetzel sorgen für gute Unterhaltung. Ich finde zudem den Klargesang von Tetzel verbessert und füge an, dass sich sein Gesang live nochmals druck -und klangvoller anhört - davon konnte ich mich in Mannheim selbst überzeugen. Apropos Live-Shows: Ich bin schon voller Vorfreude die neuen Songs live erleben zu dürfen, allen voran
"Gods Of Metal",
"Path Of The Brave" und
"When Monsters Roar". Und ich bin gespannt, ob die sympathische Truppe das fernöstliche Thema auch auf der Bühne umsetzt, die Körner dafür haben sie!